Thema: M2M
Die PAKETIN GmbH aus Jena hat eine Warenübergabelösung entwickelt, einen Paketkasten, in dem Pakete unkompliziert abgelegt werden können, gerade auch wenn der Empfänger nicht zu Hause ist. Das System kann jeder Logistikdienstleister nutzen, vom großen Paket- und Kurierdienst bis hin zum Lieferanten einer Lebensmittelkiste oder Bäcker für die Sonntagsbrötchen. Einzige Voraussetzung: Er muss die Telefonnummer des Paketkastens anrufen oder in der PAKETIN-App für den Paketkasten freigeschaltet sein.
Der Elektrotechnik-Ingenieur Jörg Hänel hat die PAKETIN GmbH im Sommer 2016 gegründet und bringt nach Pilottests die Lieferanten-unabhängige Paketablagelösung für unterschiedliche Zielgruppen auf den Markt. In ihren unterschiedlichen Versionen kann sie sowohl für Einfamilienhäuser als auch für große Wohnanlagen in unterschiedlichen Größen genutzt werden.
Gerade in der Startphase eines jungen Unternehmens sind Flexibilität und Dynamik gefragt. PAKETIN war für die Anbindung seiner Paketboxen auf der Suche nach einem Telekommunikationsunternehmen, das nicht nur günstige Tarifkonditionen, sondern vor allem deutschlandweit bestmögliche Konnektivität sowie technische Kompetenz und Flexibilität bietet, um den Entwicklungsprozess zu begleiten. Außerdem muss der Telekommunikationspartner leistungsfähig genug sein, das Geschäft von PAKETIN in seiner Dynamik bis hin zum flächendeckenden Ausbau mit der Versorgung von Millionen von Haushalten zu begleiten.
PAKETIN konnte gerade in der Anfangsphase von der Flexibilität von Telefónica in Deutschland profitieren und die bestmögliche Lösung für seine Paketboxen entwickeln: vom ersten Prototypen, der per klassischer Mobilfunktelefonie geöffnet wurde, bis hin zur skalierbaren Lösung, die selbst in großen Wohnanlagen per M2M-Kommunikation die sichere Ablage von Paketen erlaubt.
„In eigenen Tests haben wir geprüft, mit welchem Mobilfunknetz wir unsere Paketboxen anbinden können. Telefónica in Deutschland bietet uns für unsere Anwendung die genau passende Abdeckung.“
Jörg Hänel, Geschäftsführer, PAKETIN GmbH
Paketbenachrichtigung. Für den Empfänger kann der kleine Zettel ganz schön lästig sein. Eigentlich hatte man sich auf das Paket vom Online-Händler gefreut – bequem direkt nach Hause geliefert. Doch dann ist man gerade in dem Moment nicht zu Hause, in dem der Paketbote kommt. Die Paketbenachrichtigung landet also im Briefkasten oder wird an die Haustür geklebt. Und der Ärger fängt an: Meist kann man das erwartete Paket frühestens am nächsten Tag abholen. Und wenn man Pech hat, ist nicht nur der Weg zur nächsten Abholstation weit, sondern auch die Warteschlange lang. Den Spaß am Online-Shopping bremst das ungemein.
Das war auch bei Gudrun Nordmeier so, und zwar als Käuferin wie auch als Händlerin: Sie betreibt ein Kleingewerbe für Tierbedarf und Militaria und bekommt zirka 20 Pakete pro Monat. In der Vergangenheit konnten vielfach die Pakete nicht zugestellt werden, weil ihr Partner und sie berufstätig und deshalb tagsüber oft nicht zu Hause sind. „Dann wurde unsere Sendung entweder bei Nachbarn abgegeben, oder wir mussten ein paar Kilometer zur nächsten Paketausgabe fahren“, erzählt Nordmeier. Beides unbefriedigend, denn zum einen will sie den Nachbarn nicht so oft zur Last fallen, und zum anderen kostet die Autofahrt zum Paketabholen viel Zeit.
Deshalb suchte Nordmeier nach einer besseren Lösung. Nach einem Paketkasten, in dem Lieferdienste ihre Sendung einfach und sicher ablegen können, und zwar rund um die Uhr, auch wenn sie nicht zu Hause ist. Bei der Recherche stieß sie auf unterschiedliche Lösungen. „Doch die meisten Paketboxen, die man zu Hause installieren kann, sind zu klein für viele meiner Sendungen. Und der größte Haken der Angebote: Sie werden oft nur von einem Logistikdienstleister angeboten – und Wettbewerber können oder dürfen ihre Pakete nicht darin ablegen“, erklärt Nordmeier. Ginge es nach den großen Logistikdienstleistern, müsste man für jeden eine eigene Paketbox am Haus installieren. Dann stünde neben der Batterie an unterschiedlich farbigen Mülltonnen auch eine Reihe verschiedener Paketboxen auf dem Grundstück.
Doch schließlich stieß Nordmeier auf das Angebot von PAKETIN. Unternehmensgründer Jörg Hänel hat in seinem Unternehmen einen Paketkasten entwickelt, der unabhängig vom Logistikdienstleister arbeitet und ganz einfach von jedem Lieferanten genutzt werden kann. „Mich hat das Problem, dass Pakete nicht zugestellt wurden, selbst umgetrieben“, erzählt der Elektrotechnik-Ingenieur. „Die von den Paket- und Kurierdiensten angebotenen Lösungen konnten mich nicht überzeugen, weil sie nur jeweils für einen Dienstleister funktionieren. Deshalb habe ich eine eigene Lösung entwickelt, die einfach zu bedienen ist und von jedem Lieferanten genutzt werden kann.“
Hänels Idee: ein stabiler, verschließbarer Kasten mit einem elektronischen Schloss, das einfach per Telefonanruf geöffnet werden kann. Bereits seit Anfang der 90-er Jahre beschäftigt er sich mit dem Thema Mobilfunk, arbeitete damals an der Standardisierung. Deshalb lag für ihn diese Idee nahe. „Paketboten haben heute alle ein Handy dabei. Da bietet es sich an, das Handy quasi als Schlüssel für einen Paketkasten zu nutzen“, sagt Hänel.
Wichtig für die Sicherheit des Systems: Die Handynummer des Paketboten muss bekannt und für das Schloss des Paketkastens freigeschaltet sein. Erkennt das Schloss die passende Rufnummer, gibt es den Kasten für zehn Sekunden frei. Ein Gespräch kommt dabei nicht zustande – es reicht, einmal die Verbindung aufzubauen und den Anruf zu signalisieren. So entstehen nicht einmal Kosten für den Anruf.
„Die Verwaltung der zugelassenen Telefonnummer übernehmen wir für unsere Kunden“, erklärt Hänel. „Sie brauchen uns nur die Handynummern ihrer Boten zukommen zu lassen und den Boten die Telefonnummer ihrer Paketbox geben – schon kann unser PAKETIN-System zuverlässig arbeiten.“
Die PAKETIN-Lösung überzeugt dabei in der Praxis: Zwar bevorzugen gerade die großen Paket- und Kurierdienste ihre eigenen Paketkästen, doch für die Boten kommt es vor allem darauf an, dass sie ihre Lieferung einfach, unkompliziert und sicher abliefern können – und zwar am besten gleich beim ersten Mal, ohne Zweitzustellung oder weitere Verwaltungsaufgaben. „Für die Boten ist unser System so praktisch, dass sie es zum Teil bevorzugen, ihre Lieferung sogar gleich in der PAKETIN-Box abzustellen statt an der Haustür zu übergeben. Das geht für sie einfach schneller – ein echter Vorteil in ihrem stressigen Job“, sagt Hänel.
Für den Paketempfänger kommt es dadurch kaum zu einer Verzögerung in der Zustellung: Sobald das Paket in der PAKETIN-Box abgelegt wurde, erhält der Empfänger eine SMS über die Lieferung. So kann er seine Sendung gleich aus dem Paketkasten holen.
Entscheidend für das Funktionieren ist dabei die zuverlässige Mobilfunkverbindung. „Unsere Paketkästen sind natürlich nicht mobil, sondern stehen fest installiert. Deshalb kommt für uns vor allem darauf an, dass wir jeweils am Standort der PAKETIN-Box eine zuverlässige Verbindung haben“, erklärt Mobilfunkexperte Hänel. „In eigenen Tests haben wir geprüft, mit welchem Mobilfunknetz wir unsere Paketboxen anbinden können. Telefónica in Deutschland bietet uns für unsere Anwendung die genau passende Abdeckung.“ Deshalb hat er sich für Telefónica in Deutschland als seinen Mobilfunkpartner entschieden.
PAKETIN-Kundin Gudrun Nordmeier ist sehr zufrieden mit ihrer Paketbox. „PAKETIN war der einzige Anbieter, der uns einen ausreichend großen Kasten bietet, in dem alle unsere Sendungen abgelegt werden können. Und bei den Boten stößt die Lösung auf hohe Akzeptanz. Sie sind froh, dass sie die Pakete sicher ablegen können. Die großen Paketdienste finden das nicht ganz so gut, weil sie lieber ihre eigenen Boxen vermarkten wollen – aber am Ende siegt die Praxis, und für die sind Boten zuständig.“
PAKETIN-Chef Hänel veröffentlichte vor kurzem die neueste Version der Warenübergabelösung, wie er sie selbst nennt: Das Schloss wird nun per Machine-to-Machine-Kommunikation freigegeben und geöffnet. Dafür setzt er die Global SIM von Telefónica ein, weil sie noch einmal die Erreichbarkeit per Roaming über jedes verfügbare Mobilfunknetz erhöht. „Unser Schließsystem ist dabei so flexibel, dass es nicht nur in den Boxen eingesetzt werden kann, die wir beispielsweise zusammen mit einem unserer Partner, der Paul Wolff GmbH aus Mönchengladbach, anbieten. Vielmehr lässt sich die Lösung auch beispielsweise an Abstellkammern, Garagen oder anderen Ablagemöglichkeiten einsetzen“, sagt Hänel nicht ohne Stolz. Die Warenübergabe funktioniert dabei in beide Richtungen: Boten können dort nicht nur ihre Lieferung ablegen, vielmehr können sie auch Pakete für den Versand mitnehmen. Und das Öffnen funktioniert dann einfach per Smartphone-App, über die auch kleinere Lieferanten wie etwa ein Bauernhof für seine Lebensmittelkiste oder der Bäcker für die Sonntagsbrötchen die PAKETIN-Box öffnen kann.
Zur Verwaltung der SIM-Karten nutzt PAKETIN Smart-M2M, die Administrationsplattform von Telefónica. Über sie kann das Unternehmen nicht nur SIM-Karten aktivieren und deaktivieren, sondern auch Funktion und Nutzung kontrollieren, auswerten und so seine eigene Anwendung optimieren. Und mit dem Tarif IoT Connect steht PAKETIN ein Mobilfunktarif zur Verfügung, der genau auf die Anforderungen der M2M-Anwendung zugeschnitten ist.
Hänel sieht sich mit seiner Technik gut positioniert, um dem boomenden Online-Handel den Weg zum Kunden zu ebnen. Selbst für größere Wohnanlagen und Mietshäuser mit mehreren Parteien bietet PAKETIN passende Lösungen. Und weil sich nach bisheriger Erfahrung die Paketboten gern darauf einlassen, ihre Pakete in der PAKETIN-Box abzulegen, brauchen Eigentümer, Immobilienverwaltung und Mieter auch nicht mehr zu fürchten, dass vor ihrem Haus eine ganze Armada an unterschiedlichen Paketkästen installiert werden. Die erforderliche Technik zum Öffnen haben die Paketboten in Gestalt ihres Smartphones bereits dabei.
Telefónica Deutschland Holding AG notiert an der Frankfurter Wertpapierbörse im Prime Standard (TecDax). Das Unternehmen ist mit seiner Gesellschaft Telefónica Germany GmbH & Co. OHG operativ im Privat- und Geschäftskundenbereich tätig. Mit der Kernmarke O2 sowie diversen Zweit- und Partnermarken vertreibt das Unternehmen Post- und Prepaid-Mobilfunkprodukte sowie innovative mobile Datendienste auf Basis modernster Mobilfunktechnologien wie LTE. Darüber hinaus stellt es als integrierter Kommunikationsanbieter im Festnetzbereich auch Telefonie- und Highspeed-Internet-Produkte für Privatkunden sowie innovative IP-Telefonie- und Vernetzungslösungen für Geschäftskunden zur Verfügung. Mit insgesamt 52,7 Millionen Kundenanschlüssen (Stand: 31.03.2017) gehört das Unternehmen zu den drei führenden integrierten Telekommunikationsanbietern bundesweit. Allein in der Mobilfunksparte betreut Telefónica Deutschland 47,9 Millionen Anschlüsse und ist damit in Deutschland Marktführer. Im Geschäftsjahr 2016 erzielte das Unternehmen einen Umsatz von 7,50 Milliarden Euro. Telefónica Deutschland ist Teil des spanischen Telekommunikationskonzerns Telefónica S.A. mit Hauptsitz in Madrid. Die Telefónica-Gruppe zählt mit einer Präsenz in 21 Ländern und einer Kundenbasis von rund 350 Millionen Anschlüssen zu den größten Telekommunikationsgesellschaften der Welt.
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