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Zwei-Faktor-Authentifizierung (2FA): Definition, Methoden und Vorteile        

28.04.2025

Eine Frau sitzt vor einem Laptop und nutzt Zwei-Faktor-Authentifizierung auf einem Handy

Die Zwei-Faktor-Authentifizierung (2FA) bietet Ihnen erhöhte Sicherheit bei der Anmeldung auf Websites, in Apps und Unternehmensnetzwerken. Mit dem zweistufigen Anmeldeverfahren schützen Sie den Zugriff auf Ihre sensiblen Daten. Wie das funktioniert, welche Authentifizierungsmethoden es gibt und welche Vorteile 2FA noch mit sich bringt.

Was ist 2FA? 

2FA ist die Abkürzung für Zwei-Faktor-Authentifizierung und bezeichnet eine zweistufige Authentifizierungsmethode. Das heißt, dass Sie neben einem Passwort einen weiteren Identifikationsschlüssel benötigen, um sich bei einer Webseite, App oder einem Unternehmensnetzwerk als autorisierter Nutzer anzumelden. Ist die 2FA aktiviert, können Sie nur auf die bereitgestellten Dienste oder Daten zugreifen, wenn Sie beide Authentifizierungsschritte erfolgreich abschließen.

Durch den zweiten Anmeldeschritt trägt die Zwei-Faktor-Authentifizierung maßgeblich zur Netzwerksicherheit und Datensicherheit Ihres Unternehmens bei. Daher spielt das Verfahren eine wichtige Rolle bei der sicheren Identitäts- und Zugriffsverwaltung. Mit 2FA überwachen und schützen Sie Ihre sensiblen Daten und Unternehmensnetzwerke vor unerlaubtem Zugriff.

Für Banken ist 2FA seit 2018 verpflichtend. Viele weitere Unternehmen wie etwa Google, Amazon und verschiedene E-Mail-Provider bieten seit längerem 2FA-Anmeldung an.

Wie funktioniert 2FA?

2FA bedeutet, dass Sie neben Ihrem Passwort oder Passkey einen weiteren Anmelde-Faktor benötigen. Oftmals haben Sie die Wahl zwischen verschiedenen 2FA-Methoden, die wir im folgenden Abschnitt im Detail vorstellen. 

Moderne 2FA-Verfahren laufen meist über eine Authentifizierungs-App, die Sie z. B. auf Ihrem Firmenhandy nutzen können. Eine bekannte 2FA-App ist beispielsweise der Microsoft Authenticator. Diese App legen Sie als 2FA-Methode bei der Website oder App fest, bei der Sie sich anmelden wollen. 

In der Regel stellt Ihnen der Anbieter der Website oder Anwendung einen einmaligen QR-Code zur Verfügung, den Sie mit Ihrer Authentifikations-App Ihrer Wahl scannen. Dadurch verknüpfen Sie die App mit dem Webdienst oder der Anwendung. 

Melden Sie sich nun über Ihr Passwort bei der Website oder App an, wird automatisch eine Benachrichtigung auf Ihre Authenticator-App gesendet. Diese spielt Ihnen einen Einmal-Code aus, den Sie bei der Anmeldung eingeben. Auf diese Weise identifizieren Sie sich zweifach als autorisierter Nutzer.

Die 2FA-Authentifizierungsmethoden

Neben 2FA-Apps mit Einmal-Codes gibt es verschiedene andere Methoden, sich auf der zweiten Anmeldestufe zu authentifizieren:

  • Hardwaretoken: Sie und Ihre Mitarbeitenden authentifizieren sich mit einem physischen Sicherheitsschlüssel auf der zweiten Stufe. Dieser Hardwaretoken generiert laufend (meist im Minutentakt) neue Codes. Dieses Verfahren ist eine der ältesten Formen der Zwei-Faktor-Authentifizierung.
  • SMS-Verifizierung: Sie und Ihre Mitarbeitenden bekommen eine Textnachricht mit einem Authentifizierungscode auf Ihr Handy geschickt. Mit diesem bestätigen Sie Ihre Identität.
  • Pushbenachrichtigung: Per Pushbenachrichtigung erhalten Sie und Ihre Mitarbeitenden ein Signal an Ihr Telefon gesendet. Um sich zu authentifizieren, genehmigen Sie den Zugriff auf eine Website oder App, oder lehnen die Push-Anfrage ab. 
  • Sprachbasierte Authentifizierung: Ähnlich wie bei einer Pushbenachrichtigung werden Sie per automatischer Stimme aufgefordert, eine Taste auf Ihrem Telefon zu drücken oder Ihren Namen zu nennen. 

Die Vorteile von 2FA

Der größte Vorteil von 2FA besteht darin, dass das Verfahren Ihre Cybersicherheit erhöht, weil es Datendiebstahl und Datenmissbrauch effektiv vorbeugt. 2FA erschwert es Cyberkriminellen, Sicherheitslücken ausnutzen, sobald sich Ihre Mitarbeitenden beispielsweise aus dem Homeoffice heraus in Ihrem Unternehmensnetzwerk anmelden. 

Selbst wenn Hacker an Passwörter gelangt sind, müssten Sie zusätzlich auf das jeweilige mobile Endgerät zugreifen können, um ins Netzwerk zu gelangen. Nutzt Ihr Unternehmen 2FA, schützt es somit die privaten und geschäftlichen Ressourcen Ihrer Mitarbeitenden. 

Für Mitarbeitende wiederum ist die 2FA über das Handy eine sichere und einfache Methode: Indem sie sich etwa per SMS, Anruf oder App über ein mobiles Endgerät identifizieren, benötigen sie lediglich ihr Diensthandy für die zweistufige Anmeldung. Zudem lässt sich eine Authenticator-App schnell und unkompliziert auf Smartphones implementieren.

Tipps für eine reibungslose Zwei-Faktor-Authentifizierung

Um eine möglichst sichere und für Sie und Ihre Belegschaft passende Authentifizierungsmethode zu wählen, sollten Sie einige Punkte beachten:

  • Sicherheit übers Telefon: Mit der SMS- oder Handy-App-Authentifizierung stellen Sie sicher, dass Ihr mobiles Endgerät bzw. Ihre (sichere) Telefonnummer benötigt wird, um Identitätsanfragen zu beantworten.
  • Zeitfaktor: Beachten Sie, dass Einmal-Passcodes in Authentifizierungs-Apps meist schneller „ablaufen“ als SMS-Codes. In der Regel sind App-Codes zwischen 30-60 Sekunden lang gültig, während SMS-Codes oftmals erst nach Minuten ablaufen. Die App-Methode gilt als die sicherere. 
  • Flexibilität: Bei einigen Anbietern von Authentifizierungs-Apps können Sie gleich mehrere geschäftliche oder private Geräte registrieren, ohne Ihr Authentifikationskonto wechseln zu müssen. Über dies eignen sich einige Authentifizierungsdienste auch für die Multi-Faktor-Authentifizierung (MFA), bei der Sie zwei oder mehr Authentifizierungsschritte vornehmen. Dabei kann beispielsweise zusätzlich zu Passwort und Einmal-Code eine biometrische Identifizierung per Fingerabdruck gefordert sein.

Wie sicher ist 2FA?

Die Zwei-Faktor-Authentifizierung bietet trotz aller Vorteile keinen hundertprozentigen Schutz vor Cyberangriffen. Dennoch erhöht 2FA die Netzwerksicherheit Ihres Unternehmens signifikant. Wenn Ihr Passwort oder die Passwörter Ihrer Mitarbeitenden gestohlen werden, hindert das zweistufige Anmeldeverfahren Cyberkriminelle daran, auf Ihre Netzwerke und Daten zuzugreifen.

Dass die Eingabe von Passcodes bei 2FA automatisch begrenzt ist, bietet zusätzlichen Schutz. Darüber hinaus sind Passcode-Generatoren wie Authenticator-Apps sicherer als herkömmliche Kennwörter, da niemals zwei identische Passcodes generiert werden. 

2FA im Überblick 

2FA …

  • ist die Abkürzung für Zwei-Faktor-Authentifizierung und bezeichnet ein zweistufiges Anmeldeverfahren.
  • erfordert zusätzlich zum Passwort einen zweiten Identifikationsschritt bei der Anmeldung auf Websites, in Anwendungen oder Unternehmensnetzwerken. 
  • funktioniert über Einmal-Passcodes oder Freigabeaufforderungen, die per Anruf, SMS oder Authentifizierungs-Apps aufs Smartphone geschickt werden. Seltener kommen Hardwaretokens zum Einsatz.
  • schützt Unternehmensnetzwerke und -daten vor unerlaubtem Zugriff durch Dritte, etwa wenn Passwörter durch Cyberkriminelle ausgespäht wurden.
  • bietet zwar keinen hundertprozentigen Schutz vor Cyberangriffen, erhöht die Sicherheit von Zugriffs- und Identitätskontrollen jedoch immens.

Häufig gestellte Fragen

2FA ist die Abkürzung von Zwei-Faktor-Authentifizierung. Dieses zweistufige Anmeldeverfahren funktioniert über einen zweiten Identifikationsfaktor wie z. B. einen Einmal-Passcode, der neben dem herkömmlichen Passwort bei der Anmeldung auf Websites oder in Apps verwendet werden muss.

Die Zwei-Faktor-Authentifizierung lässt sich in der Regel in den Sicherheitseinstellungen Ihres Nutzerkontos aktivieren. Folgen Sie hier den Anweisungen des jeweiligen Website- oder App-Anbieters. 

Ob Sie die Zwei-Faktor-Authentifizierung aktiviert haben, können Sie in der Regel in Ihren Kontoeinstellungen der jeweiligen App oder Website einsehen, meist unter dem Punkt „Sicherheit“.

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