magazin-stage-mini-desktop-1920x220.png

Was ist ein Webcast? 8 Tipps zur Umsetzung für Unternehmen

27.03.2024

Aufzeichnung eines Webcast mit professioneller Technik.

Webcasts sind Übertragungen von Audio- oder Videoinhalten über das Internet. Sie können als moderne Art der Unternehmenskommunikation genutzt werden, mit der Sie Ihre Zielgruppe erreichen – egal, wo diese sich aufhält. Webcasts eignen sich z. B. für Präsentationen, Schulungen, Konferenzen und Interviews. Wie Sie einen erfolgreichen Webcast durchführen und was Sie dafür benötigen, erfahren Sie in diesem Artikel.

Was ist ein Webcast?

Ein Webcast ist eine Übertragung von Audio- oder Videoinhalten über das Internet. Der Begriff setzt sich zusammen aus „web“ (von World Wide Web) und „cast“ (vom englischen Wort broadcast, zu Deutsch Sendung oder Ausstrahlung). 

Ähnlich wie eine Fernseh- oder Radiosendung folgt ein Webcast dem Prinzip One-to-many (ein Sender, viele Empfänger). Es handelt sich somit um eine passive Übertragung, die in der Regel keine Interaktion mit dem Publikum vorsieht. Gleichzeitig können Unternehmen mit diesem Format eine große Anzahl von Zuschauenden erreichen.

Die Übertragung geschieht mittels Livestreaming über das Internet – viele Unternehmen stellen jedoch auch Aufzeichnungen ihrer Sendungen zur Verfügung (On-Demand Webcast). Per Webcast können Sie folglich live oder aufgezeichnet mit Ihrer Zielgruppe kommunizieren, ohne dass diese an einem bestimmten Ort sein muss.

Typische Anwendungsfälle für Webcasts sind etwa

Unternehmenspräsentationen von Produkten und Dienstleistungen

Town Hall Meetings

Schulungen

Konferenzen und Panel-Diskussionen

Interviews

Webcasts sind nicht zu verwechseln mit Webinaren, Podcasts oder Livestreams, die ähnliche Formate sind, aber jeweils unterschiedliche Merkmale haben:

Webinare sind interaktive Online-Seminare, die eine begrenzte Anzahl von Teilnehmerinnen und Teilnehmern haben. Diese können sich aktiv beteiligen. Webcasts hingegen bieten kaum Interaktion mit dem Publikum, können aber eine größere Anzahl von Zuschauenden erreichen.

Podcasts sind aufgezeichnete Audioinhalte (teilweise auch mit Video), die zumeist regelmäßig erscheinen und abonniert werden können. Webcasts sind einmalige oder seltene Übertragungen, die live (oder kurz nach der Aufnahme als Aufzeichnung) verfügbar sind.

Livestreams sind Echtzeit-Übertragungen von Audio- oder Videoinhalten, die häufig über soziale Medien oder Plattformen wie YouTube oder Twitch erfolgen. Bei Webcasts handelt es sich um professionellere Übertragungen, die in der Regel über spezialisierte Software oder Dienste erfolgen.

8 Tipps für einen erfolgreichen Webcast

Um einen guten Webcast zu gestalten, der professionell auf die Zuschauenden wirkt und Ihr Unternehmen würdig darstellt, sollten Sie folgende Tipps beachten:

#1 Seien Sie gut vorbereitet

Die Vorbereitung ist der Schlüssel für einen gelungenen Webcast. Im Vorfeld der Übertragung sollten Sie Ihr Ziel und Ihre Zielgruppe definieren – wen sprechen Sie an und was wollen Sie erreichen? Darauf aufbauend lassen sich inhaltliche Gestaltung und Timing planen. 

Wichtig ist auch, den Webcast im Voraus zu bewerben und Ihr Publikum einzuladen – z. B. über Ihre Website, Ihren Newsletter oder Social Media. Kurz vor dem Termin sollten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer an Ihren Webcast erinnert werden. Außerdem empfiehlt es sich zu proben: Testen Sie dabei die Technik und bereiten Sie alle Beteiligten gut vor.

#2 Sorgen Sie für eine stabile Internetverbindung

Damit Sie eine unterbrechungsfreie Übertragung gewährleisten können, muss Ihre digitale Infrastruktur zuverlässig funktionieren. Eine schnelle Internetverbindung per Glasfaser oder ein DSL-Anschluss mit ausreichender Bandbreite ist empfehlenswert. 

Alternativ können Sie Ihren Webcast über das Mobilfunknetz senden. Aufgrund der großen Datenmengen empfiehlt sich dafür ein Tarif mit unbegrenztem Datenvolumen und 5G-Verbindung.

#3 Nutzen Sie die passende Software

Wählen Sie die passende Plattform und das Format: Die Software sollte zu Ihrem Format und Ihren Anforderungen passen und intuitiv bedienbar sein. Das hilft Ihnen, die optimale Qualität, Sicherheit, Benutzerfreundlichkeit und Interaktivität zu gewährleisten. Gängige Programme sind z. B.

RoyalCast

Streamboxy

LiveStream Pro

Es spricht jedoch nichts dagegen, Programme für Videokonferenzen wie Microsoft Teams, Google Meets oder Zoom zu verwenden. Besonders für kleinere und mittelständische Unternehmen kann eine Videokonferenzsoftware diese Funktion übernehmen, wenn Sie die Interaktion mit dem Publikum beschränken (z. B. Mikrofone ausschalten). Allerdings lässt sich die Übertragung so nicht live auf Ihrer Firmenwebsite verfolgen.

#4 Für das perfekte Bild: Die richtige Kamera

Die Kamera bestimmt die Bildqualität des Webcast. Für ein ansprechendes Bild mit Hintergrundunschärfe empfiehlt sich eine Kamera mit Wechselobjektiv, das eine große Blendenöffnung bietet. Wichtig: Die Kamera muss mit Ihrem Computer verbunden werden können. Moderne Kameras bieten hierfür einen USB-C- oder HDMI-Anschluss.

Sie können aber auch Ihr Firmenhandy für den Webcast nutzen. Für kleine und mittelständische Unternehmen ist dies eine gute Alternative zur Anschaffung einer teuren Kamera, denn die Videofunktionen in Smartphones sind in den letzten Jahren immer besser geworden. Zudem können Sie Ihren Webcast mit einem entsprechenden Tarif direkt vom Handy übertragen.

#5 Treffen Sie den richtigen Ton: Auswahl der Mikrofone

Ebenso wichtig wie ein gutes Bild ist ein guter Ton in einem Webcast. Daher sollten Sie auf externe Mikrofone setzen, anstatt die in Kamera oder Handy verbaute Technik zu nutzen. Grundsätzlich geht es darum, das Mikrofon nah an den sprechenden Personen zu positionieren. Dadurch werden die Stimmen im Vergleich zu den Umgebungsgeräuschen präsenter.

Je nachdem für welches Format Sie sich in Ihrem Webcast entscheiden, bieten sich z. B. Lavaliermikrofone (Ansteckmikrofone) oder Tischmikrofone an. Auch handgehaltene Modelle können eine gute Wahl sein, wenn die beteiligten Personen ihre Hände nicht benötigen, um etwas zu präsentieren. Überlegen Sie zudem, ob Sie Funkmikrofone für mehr Bewegungsfreiheit benötigen oder ob weniger störanfällige, kabelgebundene Geräte für Ihre Zwecke besser geeignet sind.

#6 Achten Sie auf eine gute technische Ausstattung

Zu einem professionellen Auftritt während eines Webcast gehört mehr als nur ein scharfes Bild und guter Ton. Kleine Details machen dabei oft einen großen Unterschied.

Sorgen Sie dafür, dass die Umgebung ruhig ist und möglichst keine Hintergrundgeräusche zu hören sind. Ein abgeschlossenes Büro oder ein Konferenzraum bieten sich als Studio an. 

Achten Sie auf eine gute Beleuchtung und den Hintergrund. Damit setzen Sie die Stimmung für Ihre Übertragung und schaffen eine professionelle Atmosphäre

Nutzen Sie stabile Stative. Sowohl die Kamera als auch das Licht und die Mikrofone sollten auf passenden Stativen stehen, damit diese nicht wackeln und die Sendung dadurch stören.

Ein leistungsfähiger Computer mit zuverlässiger Internetverbindung zur Ausführung der Webcast-Software sollte ebenfalls zum Set gehören.

#7 Stellen Sie Ihre Webcasts nach der Ausstrahlung zur Verfügung

Die Verfügbarkeit Ihrer Webcasts nach der Ausstrahlung ist ein wichtiger Faktor für Ihren Erfolg und Ihre Reichweite. Veröffentlichen Sie Ihre Sendungen auf Ihrer Website, Ihrem Blog, den sozialen Medien oder anderen Plattformen, damit Ihre Zielgruppe sie jederzeit ansehen kann. Außerdem sollten Sie die Möglichkeit in Betracht ziehen, Ihre Webcasts zu teilen, damit noch mehr Menschen auf Ihr Unternehmen und Ihr Angebot aufmerksam werden.

#8 Auswertung und Nachbereitung

Analysieren Sie Ihren Webcast: Werten Sie aus, was gut funktioniert hat und wo Sie bei folgenden Übertragungen nachbessern können. Wenn Sie im Zuge des Webcast Kontaktdaten Ihres Publikums gesammelt haben, nutzen Sie diese – in Übereinstimmung mit der DSGVO –, um die Beziehung zu Ihrer Zielgruppe zu pflegen. Machen Sie Ihren Erfolg messbar, indem Sie dafür sorgen, dass Neukunden Ihrem Webcast zugeordnet werden können.

Nutzen Sie die Vorteile von Webcasts für Ihr Unternehmen

Webcasts sind in der zunehmend digitalisierten Unternehmenswelt beliebt, weil sie in vielen Bereichen wirksam sind. Dabei lässt sich vor allem die Steigerung der Reichweite anführen: Während Unternehmen früher Räumlichkeiten für eine Präsentation oder ein Event buchen mussten, erreichen sie heute mit einem Webcast ihre Zielgruppe leichter und in größerer Zahl – die Teilnehmenden müssen nicht anreisen, sondern folgen der Veranstaltung per Internet. Webcasts senken somit auch die Kosten bei allen Beteiligten.

Viele Unternehmen knüpfen die Teilnahme an einem Webcast an die Herausgabe geschäftlicher Kontaktdaten (Leads), ein Newsletter-Abonnement oder eine Beratungseinwilligung zu hauseigenen Produkten und Dienstleistungen. Dadurch erweitern sie den Kreis von Interessenten und potenziellen Kundinnen und Kunden. Entscheiden Sie sich für eine solche Leadwall, sollte ihr Webcast ein relevantes Thema behandeln und einen großen Mehrwert bieten. 

Auch wenn Webcasts dem Wesen nach live übertragen werden, bietet es sich an, eine Aufzeichnung der Übertragung im Nachgang online zu stellen. Hierfür bietet sich die eigene Firmenwebsite an, denn so gelingt es Ihnen, mehr Menschen auf diese aufmerksam zu machen. Durch die langfristige Abrufbarkeit erhöhen Sie potenziell die Zuschauerzahl und nutzen die Investition in den Webcast optimal. 

Webcast im Überblick

Webcasts …

sind ein hervorragendes Mittel, um mit Ihren Kunden und Interessenten in Kontakt zu treten.

benötigen ein klares Konzept und gute Vorbereitung aller Beteiligten.

profitieren von einer guten technischen Ausstattung – dazu gehört auch die Beleuchtung.

lassen sich mit einer guten Smartphone-Kamera filmen. Mikrofone sollten nah an den Sprechenden platziert werden.

brauchen zwingend eine stabile Internetverbindung.

Häufig gestellte Fragen

Ein Webcast folgt dem Prinzip One-to-many – das bedeutet, dass ein Sender viele Empfänger anspricht. Vergleichbar ist das Konzept mit einer Fernseh- oder Radiosendung, nur dass ein Webcast über das Internet übertragen wird. 

In der Regel hat ein Webcast ein spezifisches Thema, das von einem oder mehreren Sprechenden behandelt wird. Wie Sie Ihren eigenen Webcast inhaltlich aufbauen, bleibt Ihnen selbst überlassen. Sie sollten jedoch darauf achten, das Thema nicht zu weit zu fassen und einen roten Faden zu verfolgen, dem auch ihr Publikum folgen kann.

Das Wort Webcast setzt sich zusammen aus den englischen Begriffen Web und Broadcast. Dabei handelt es sich um eine im Internet übertragene Live-Sendung. Inhalte können z. B. Unternehmenspräsentationen, Interviews, Town Hall Meetings oder Diskussionsrunden sein. Das Format ist wenig interaktiv – das Publikum kann also kaum mit den Moderierenden und sprechenden Personen kommunizieren.

Zwischen einem Webcast und einem Webinar gibt es zwei entscheidende Unterschiede: Der Webcast erreicht in der Regel ein größeres Publikum als ein Webinar, da der Zugang selten beschränkt ist. Das Webinar hingegen ist interaktiver – die Teilnehmenden können Fragen stellen und mit den Hosts interagieren, was bei einem Webcast meist nicht der Fall ist.

Passend zum Thema