15.01.2024
DSL-Leitungen sind im Vergleich zu Glasfaser in Deutschland flächendeckend für Millionen Nutzer verfügbar. Unternehmen haben dabei die Möglichkeit, zwischen verschiedenen DSL-Varianten zu wählen. Worin die Unterschiede liegen und wie die DSL-Technologie funktioniert, lesen Sie hier.
Die Abkürzung DSL steht für „Digital Subscriber Line“ (deutsch: digitaler Teilnehmeranschluss). Damit ist gemeint, dass die Internetverbindung per DSL über Telefonanschlüsse zustande kommt, über die Millionen Deutsche verfügen – egal ob in privaten Haushalten oder gewerblich genutzten Gebäuden. Die ersten DSL-Anschlüsse wurden in Deutschland bereits im Jahr 1999 installiert. Seitdem hat sich die Technologie hierzulande zur am weitesten verbreiteten Anschlussart für Internetzugänge entwickelt.
Mit der Einführung des DSL-Vorgängers ISDN war es erstmals möglich, gleichzeitig zu telefonieren und im Internet zu surfen, denn Telefonie und Datenübertragung störten sich nicht mehr gegenseitig. Mit DSL folgte dann schließlich ein neuer Standard für Internetanschlüsse, der deutlich höhere Surfgeschwindigkeiten und eine stabilere Verbindung ermöglichte.
In Zukunft wird im Rahmen der Digitalisierung die Glasfaser-Technologie zunehmend wichtiger werden. Jedoch ist Glasfaser noch nicht flächendeckend in Deutschland verfügbar. Auch DSL lässt Ihr Unternehmen effizient und wettbewerbsfähig arbeiten: Hier surfen Sie mit Geschwindigkeiten von bis zu 250 Mbit/s im Download.
Bei der DSL-Technologie wird die Bandbreite der Kupferkabel in zwei Bereiche aufgeteilt. Der Telefonverkehr verläuft im Niedrigfrequenzbereich von bis zu 4 kHz, während der weitaus größere Teil der Bandbreite für die Datenübertragung zur Verfügung steht und dafür höhere Frequenzen nutzt.
Damit sich diese elektrischen Signale bei der Übertragung nicht gegenseitig stören, wurden zunächst für die Trennung der Bandbreite bei DSL sogenannte Splitter eingesetzt, die Signale an das DSL-Modem weitergegeben haben. Heute sind Splitter oftmals nicht mehr erforderlich, da dank All-IP-Umstieg nun ebenfalls die Telefonie über Internetprotokolle abgewickelt wird. Das DSL-Modem wird in modernen DSL-Routern in der Regel verbaut.
Der große Vorteil von DSL im Vergleich zu anderen Anschlussarten ist, dass die benötigten Kupferleitungen in Deutschland flächendeckend verfügbar sind – in Ballungsräumen gleichermaßen wie in ländlichen Gegenden. Eine garantierte Höchstgeschwindigkeit gibt es jedoch nicht an jedem Standort, denn ob die maximale Bandbreite erreicht wird, ist abhängig davon, wie lang die Strecke ist, die die Leitung überbrücken muss.
Grundsätzlich gilt: Ab einer gewissen Länge sind die elektrischen Signale in den Leitungen anfälliger für Störungen. Dabei kann es auch zu Verlusten bei der Datenübertragung kommen. Ist die Distanz zwischen Teilnehmeranschluss und Vermittlungsstelle geringer, ist auch die Übertragungsrate per DSL besser und Ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter surfen mit einer höheren Geschwindigkeit und stabilerer Internetverbindung.
Bei DSL liefert nicht jeder Anschluss die gleiche Datenübertragungsrate. Das Kürzel steht vielmehr für einen Oberbegriff, unter dem sich verschiedene DSL-Varianten sammeln. Diese lassen sich grob in zwei Kategorien einteilen: asymmetrisch und symmetrisch.
Die Datenübertragungsrate für den Upload ist bei asymmetrischen DSL-Technologien geringer als die für den Download bereitgestellte Bandbreite. Für die meisten privaten Haushalte ist dies ausreichend, da diese nur selten große Datenmengen per Upload übertragen. Abhängig vom Gewerbe kommt asymmetrisches DSL aber auch für Unternehmen in Frage. Folgende DSL-Varianten bieten asymmetrische Bandbreiten:
ADSL (Asymmetric Digital Subscriber Line) und der Nachfolger ADSL 2+, der höhere Up- und Downloadgeschwindigkeiten zulässt.
ADSL Lite oder G.Lite, bei der es sich um eine abgespeckte Art von ADSL handelt, mit geringerer Bandbreite.
R-ADSL (Rate-adaptive Digital Subscriber Line), das ein Anpassen der Übertragungsraten über das Modem ermöglicht.
V-DSL (Very High Speed Digital Subscriber Line), das unter den DSL-Arten die derzeit schnellste Internetverbindung liefert.
Mit symmetrischen DSL-Varianten profitiert Ihr Unternehmen von gleichen Bandbreiten im Upload und Download. Das kann besonders bei einem Bedarf zur Übertragung von großen Datenmengen nützlich sein. Die folgenden Varianten sind geläufig:
SDSL (Symmetric Digital Subscriber Line): Ermöglicht dank schnellem Up- und Download reibungslose Kommunikation, z. B. über VoIP, oder die Nutzung von Cloud-Diensten.
SHDSL (Single-Pair High-Speed Digital Subscriber Line): Nutzt dieselbe Technologie wie SDSL, wurde aber in Europa als separater Standard eingeführt.
HDSL (High Data Rate Digital Subscriber Line): Wurde bereits Anfang der 90er-Jahre entwickelt und erfordert die Übertragung über mehrere Telefonleitungen.
Neben DSL gibt es noch weitere Möglichkeiten, mit denen Sie Ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern eine stabile Internetverbindung bereitstellen können, sodass diese effizient arbeiten und Unternehmensprozesse reibungslos ablaufen können:
Bei Kabelanschlüssen verläuft die Datenübertragung nicht wie bei DSL per Telefonkabel, sondern über die Kupferleitungen des TV-Kabelnetzes. Diese Anschlussart ist zwar nicht so flächendeckend verfügbar wie DSL, aber besonders in Stadtgebieten gut ausgebaut. Tarife für Kabelanschlüsse bieten oftmals eine deutlich höhere Surfgeschwindigkeit im Download als konkurrierende Technologien: bis zu 1.000 Mbit/s sind möglich. Die Bandbreite im Upload ist allerdings oft geringer als z. B. bei DSL.
Von der höchsten Bandbreite profitiert Ihr Unternehmen bei einem Glasfaseranschluss. Statt eines elektrischen Signals, das über Kupferkabel übertragen wird, verläuft die Internetverbindung über ein optisches Signal, das in Lichtgeschwindigkeit über hauchdünne Glasfasern übertragen wird. Hier surfen Sie mit Geschwindigkeiten, die im Bereich von Gigabit pro Sekunde (Gbit/s) liegen.
Auch von unterwegs surfen Sie und Ihre Angestellten über das Mobilfunknetz, dank moderner Standards wie LTE und 5G, schnell und mit einer zuverlässigen Datenübertragung. Auf diese Weise können Sie Ihren DSL-Anschluss im Büro ergänzen und ermöglichen Ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern unterwegs oder zu Hause effizientes mobiles Arbeiten – oder Sie setzen vollständig auf mobile Tarife.
Digital Subscriber Line, kurz DSL, bedeutet, dass die Internetverbindung über einen Teilnehmeranschluss bereitgestellt wird, also über Telefonleitungen.
Mit DSL können Internetkunden gleichzeitig im Internet surfen und telefonieren, bei schnellerer Geschwindigkeit als beim Vorgänger ISDN.
Früher sorgten sogenannte Splitter dafür, dass sich die Signale für Telefon und Internet nicht gegenseitig stören. Heute findet auch die Telefonie über All-IP, also über Internetprotokolle, statt.
Symmetrische DSL-Varianten, bei denen die Datenübertragungsraten im Up- und Download im Gegensatz zu asymmetrischen Varianten identisch sind, eignen sich besonders für Unternehmen, die große Datenmengen verarbeiten müssen.
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Bei DSL und Kabel verläuft die Datenübertragung über Kupferkabel. DSL nutzt dafür die Telefonleitungen und Kabel die Koaxial-TV-Leitungen.
DSL nutzt für die Datenübertragung Kupferkabel und elektrische Signale, während bei Glasfaser optische Signale über hauchdünne Glasfaserstränge geleitet werden.
Ein DSL-Modem ist ein Kommunikationsgerät, mit dem der Internetzugang per DSL nutzbar wird. Vom Splitter empfangene DSL-Signale werden vom Modem weitergeleitet. Heutzutage ist oftmals kein Splitter mehr nötig und das DSL-Modem ist bereits in den DSL-Routern verbaut.
DSL ist ein Oberbegriff für viele verschiedene Varianten. Diese funktionieren entweder asymmetrisch, also mit unterschiedlichen Geschwindigkeiten im Up- und Download, oder symmetrisch mit ausgeglichenen Bandbreiten für Up- und Downstream. VDSL ist eine asymmetrische und ist die derzeit schnellste DSL-Variante.
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