12.07.2023
Mit der richtig gewählten Datenverschlüsselung stellen Sie in Ihrem Unternehmen sicher, dass unbefugte Personen nicht ohne Weiteres Zugriff auf wichtige Geschäftsdaten erhalten. Das macht die Verschlüsselung sowohl beim Austausch von Informationen als auch bei deren Speicherung zu einem wichtigen Baustein der IT-Sicherheit in Ihrem Unternehmen.
Daten zu verschlüsseln bedeutet, lesbare Daten („Klartext“) in ein Format zu konvertieren, das für Außenstehende nicht ohne Weiteres zu dechiffrieren ist. Ziel der Verschlüsselung ist die Geheimhaltung von Daten, und zwar sowohl bei der Speicherung als auch bei der Übermittlung.
Meist kommt die sogenannte Ende-zu-Ende-Verschlüsselung zum Einsatz, bei der nur Sender und Empfänger der Kommunikation wissen, wie die Daten gelesen werden können. Auf diese Weise stellen Sie die Vertraulichkeit Ihrer Daten selbst bei einem erfolgreichen Cyberangriff sicher. Denn ohne die Möglichkeit, Ihre Daten zu dechiffrieren, bleiben sie für den Angreifer nutzlos. Somit ist die Verschlüsselung ein grundlegender Baustein der Datensicherheit in Ihrem Unternehmen.
Computerbasierte Verschlüsselungsverfahren bestehen aus zwei Elementen: einem Schlüssel sowie einem Algorithmus. Der Algorithmus bestimmt, wie der Schlüssel auf die zu verschlüsselnde Botschaft angewendet wird. Der Schlüssel selbst ist eine Bitfolge – also eine Zahlenreihe aus Nullen und Einsen. Je länger diese Zahlenfolge ist, desto mehr Kombinationen sind möglich. Mit ihrer Zahl steigt auch die sogenannte Verschlüsselungstiefe. Anders gesagt: Je mehr Kombinationen möglich sind, desto sicherer ist der Schlüssel.
Bei der symmetrischen Verschlüsselung werden Daten mithilfe desselben Schlüssels ver- und entschlüsselt. Dieses sogenannte Secret-Key-Verfahren eignet sich insbesondere für das Verschlüsseln von
Ein weitverbreitetes und als sehr sicher geltendes symmetrisches Verschlüsselungsverfahren ist AES (Advanced Encryption-Standard). Auf AES-Verschlüsselung setzen z. B. Regierungsbehörden in den USA, um Dokumente der höchsten Geheimhaltungsstufe zu schützen. AES unterstützt Schlüssel mit Längen von 128, 160, 192, 224 und 256 Bit.
Die asymmetrische Verschlüsselung nutzt zwei unterschiedliche Schlüssel zum Ver- und Entschlüsseln von Daten. Der zum Chiffrieren genutzte Schlüssel ist öffentlich (Public Key), der zum Dechiffrieren genutzte Schlüssel privat (Private Key). Beide Schlüssel bilden ein Paar, das dem Empfänger der Nachricht „gehört“. Damit der Empfänger eine verschlüsselte Nachricht empfangen kann, muss er dem Sender zunächst den öffentlichen Schlüssel bekannt geben. Diese Methode zur Verschlüsselung wird auch als Public-Key-Verfahren bezeichnet.
Die Public-Key-Verschlüsselung wird insbesondere verwendet
Zu den bekanntesten und am weitesten verbreiteten asymmetrischen Methoden für die Chiffrierung zählen die RSA-Verschlüsselung (Rivest-Shamir-Adleman) und der DSA (Digital Signature-Algorithm). Der DSA kommt vor allem zum Einsatz, um sogenannte digitale Signaturen zu erzeugen, mit denen die Authentizität und Integrität von Daten gewährleistet werden soll. Zu diesem Zweck wird einer Datei ein mit RSA verschlüsselter Fingerabdruck angehängt. Mithilfe dieses Fingerabdrucks können Absender und Empfänger die Integrität der übermittelten Daten sicherstellen.
Hybride Verschlüsselungsverfahren verwenden Public-Key-Kryptographie für den Transport des Schlüssels und ein symmetrisches Verfahren zur Verschlüsselung der Nachricht. Als Nachfolger der älteren SSL-Verschlüsselung (Secure Socket-Layer) sorgt das hybride Verfahren TLS (Transport-Layer-Security) in einer Vielzahl von Anwendungen für die Verschlüsselung. Insbesondere wird TLS für die sichere Übertragung von Daten über das Internet genutzt. Hier kommt TLS zum Schutz von E-Mail-Übertragungen, virtuellen privaten Netzwerken (VPN) und Websites zum Einsatz.
Das Thema Verschlüsselung sollten Sie in Ihrem Unternehmen auf mehreren Ebenen betrachten. Die sichere Speicherung von Daten sollten Sie dabei ebenso im Blick haben wie den sicheren Versand. U. a. verdienen diese Aspekte Ihre Aufmerksamkeit:
Personenbezogene Daten müssen Sie verschlüsseln, um die Anforderungen der Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) in Ihrem Unternehmen zu erfüllen. Darüber hinaus sollten Sie sämtliche weiteren Daten vor Cyber-Threats schützen, die für Ihren Geschäftsbetrieb essenziell sind. Ja nach Branche können dazu z. B. folgende Daten zählen:
Natürlich haben kleine und mittlere Unternehmen im Detail andere Ansprüche an Verschlüsselung und Maßnahmen zur Cybersecurity als international tätige Großkonzerne. In unterschiedlichen Ausprägungen ist die Verschlüsselung aber ein zentraler Baustein der IT-Sicherheit aller Unternehmen. Ermitteln Sie daher zunächst Ihren konkreten Bedarf und entscheiden Sie sich dann für einen maßgeschneiderten digitalen Rundumschutz, der die Anforderungen Ihres Unternehmens perfekt abdeckt.
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