19.02.2025
Cloud-Anwendungen nutzen, ohne die Cloud selbst verwalten oder warten zu müssen: Das geht mit Software-as-a-Service (SaaS). Cloudbasierte Software-Modelle wie Microsoft 365 bieten Ihnen Kosten- und Zeitersparnis inklusive Cybersicherheit und Skalierbarkeit. Wo und wie Sie SaaS nutzen können und worauf Sie achten sollten.
Software-as-a-Service (SaaS) ist ein cloudbasiertes Software-Modell. Dabei stellen Cloud-Service-Provider Software-Anwendungen in einer Cloud bereit, auf die Sie z. B. über Ihren Internetbrowser zugreifen können. Die Provider verwalten und konfigurieren die Software-Anwendungen und die ihnen zugrunde liegende Cloud-Infrastruktur, sodass Sie keine Verwaltungs- oder Wartungsaufgaben übernehmen müssen.
In der Regel buchen Sie SaaS-Anwendungen in Form eines kostenpflichtigen Abonnement-Modells. Die Cloud-Provider stellen ihre Anwendungen dann häufig über eine Public Cloud zur Verfügung. Für Unternehmen und Anwendungen, die sensible Daten verarbeiten, ist die Bereitstellung der Software in der eigenen Private Cloud empfehlenswert. Weitere Informationen zu den Cloud-Modellen finden Sie in unseren Artikeln:
Häufig greifen Sie bei Software-as-a-Service-Lösungen über das Internet auf eine Public Cloud des Providers zu, um dort die bereitgestellten Cloud-Anwendungen zu nutzen. Dabei isoliert der Cloud-Provider Ihre Daten von denen anderer User derselben Public Cloud. Sie können folglich nur auf Ihre eigenen Daten zugreifen – und niemand sonst auf Ihre.
Eine andere Variante von SaaS findet in Ihrem Rechenzentrum oder Ihrer Private Cloud statt. Hierbei nutzen Sie Ihre eigene Cloud-Infrastruktur (Private Cloud) und buchen die gewünschten Software-Anwendungen von außerhalb hinzu.
Läuft SaaS über die Cloud des Providers, nutzen Sie Ihre gebuchten Anwendungen in der Regel reibungslos und einfach, ohne weitere Schritte unternehmen zu müssen: Die meisten über SaaS bereitgestellten Anwendungen sind sogenannte Plug-and-Play-Produkte. Der Provider kümmert sich im Hintergrund um Hardware-Komponenten, Plattformen, Runtimes und Updates. Einige spezielle SaaS-Funktionen erfordern allerdings eine benutzerdefinierte Integration über APIs (Application-Programming-Interfaces). Das heißt, dass die gebuchten SaaS-Anwendungen über eine Programmierschnittstelle mit bereits vorhandenen Anwendungen verbunden werden müssen, um miteinander kommunizieren zu können.
Nutzen Sie SaaS-Angebote innerhalb der Private Cloud Ihres Unternehmens, müssen Sie die Cloud-Infrastruktur nicht mit anderen Usern teilen. Das gibt Ihnen mehr Kontrolle und Sicherheit. Diese Variante ist somit empfehlenswert, wenn Sie etwa sensible Daten verarbeiten, die besonders geschützt werden müssen. Allerdings haben Sie auch mehr Aufwand: Ihre IT-Abteilung muss sich intensiver um die Cloud kümmern.
SaaS-Lösungen bieten Ihrem Unternehmen beim Cloud-Computing enorme Vorteile im Hinblick auf Zusammenarbeit, Kosten und Ressourcen. Allerdings kann es auch einige Herausforderungen geben.
Greifen Sie auf Ihre SaaS-Anwendungen über die Public Cloud des Anbieters zu, können Sie:
Jederzeit auf Anwendungen und Daten zugreifen: Der größte Pluspunkt von SaaS-Anwendungen liegt darin, dass Sie über das Internet von überall aus auf Ihre Anwendungen zugreifen können – optimal für Mitarbeitende, die remote arbeiten oder viel unterwegs sind.
Kosten sparen: Viele SaaS-Lösungen funktionieren als Pay-as-you-go-Modell. Außerdem müssen Sie nicht zwangsläufig in ein eigenes Rechenzentrum oder neue Hard- und Software investieren.
Interne Ressourcen schonen: Ihre IT-Abteilung kann sich anderen Aufgaben widmen, da sie die Cloud-Infrastruktur und -Anwendungen nicht selbst betreiben, verwalten und warten muss.
Möglichst flexibel agieren: SaaS-Modelle sind oftmals skalierbar und Cloud-Anbieter können die Anwendungen an Ihre Anforderungen anpassen.
Auf dem neuesten Stand bleiben: Cloud-Anbieter updaten und upgraden die Software-Anwendungen automatisch.
Sicher in der Cloud unterwegs sein: Um die Cybersicherheit und Datensicherheit in Form von Verschlüsselung in der Cloud kümmert sich ebenfalls der jeweilige Anbieter.
Aber auch ein SaaS-Modell, das in Ihrem eigenen Rechenzentrum oder Ihrer Private Cloud läuft, bietet Vorteile für Ihr Unternehmen. Vor allem ist hier die gesteigerte Kontrolle über Daten und deren Sicherheit zu nennen. Um die Aktualität der Software kümmert sich auch hier der Provider, indem er beispielsweise Updates zur Verfügung stellt.
Trotz aller Vorteile bringt Software-as-a-Service unter Umständen gewisse Herausforderungen mit sich. Je nach Sicherheits- und Compliance-Anforderungen Ihres Unternehmens sollten Sie auf folgende Punkte besonders achten:
Fehlende Kontrolle: Sie müssen sich im Klaren darüber sein, dass Ihr Unternehmen bei der SaaS-Nutzung die Kontrolle über Verwaltung, Datenschutz und Sicherheit zu einem gewissen Teil an den Serviceprovider abgibt. Mit der Bereitstellung der Software über die firmeneigene IT-Infrastruktur umgehen Sie diesen Nachteil.
Mögliche Latenzen: Im Vergleich zu intern installierter Software können bei extern laufenden Anwendungen Leistungsprobleme auftreten, etwa längere Ladezeiten. Wenn möglich, sollte Ihr IT-Team ein Auge auf Geschwindigkeit und Leistung der SaaS-Anwendungen haben.
Mögliche Verbindungsprobleme: SaaS-Anwendungen erfordern eine stabile Internetverbindung. Bei internen technischen Ausfällen des Cloudanbieters oder Problemen des Internetproviders kann es deshalb passieren, dass Sie plötzlich keinen Zugang mehr zu Ihren Anwendungen und Daten haben. Kritisch wird es, sobald der Ausfall die Datenintegrität oder den reibungslosen Betrieb gefährdet.
Wenn Sie schon einmal in einem Internetbrowser auf Ihr E-Mail-Postfach zugegriffen haben, haben Sie bereits mit einer Art SaaS-Lösung gearbeitet. Sie können hier E-Mails abrufen und verfassen, nutzen also die E-Mail-Software des Betreibers – die E-Mails als solches sind allerdings im Netzwerk des Anbieters gespeichert. Dieser Service ist für Privatpersonen meist kostenlos. SaaS-Anwendungspakete für Unternehmen sind in der Regel kostenpflichtig.
Häufig werden SaaS-Lösungen in der täglichen Kommunikation und Zusammenarbeit genutzt, etwa für die Cloud-Telefonie. Weitere gängige Beispiele sind E-Mail-, Kalender-, Planungs- und Kommunikationsanwendungen, wie sie etwa Microsoft in der Cloud bereitstellt (Microsoft 365, Microsoft Teams). Darüber hinaus gehören auch anspruchsvollere Unternehmensanwendungen zum SaaS-Spektrum, beispielsweise CRM-Tools (Customer-Relationship-Management), ERP-Anwendungen (Enterprise-Resource-Planning) und Verwaltungstools für Dokumente, Personal oder Buchhaltung.
Die am weitesten verbreiteten Cloud-as-a-Service-Modelle sind IaaS, SaaS und PaaS, die wir Ihnen im verlinkten Artikel detailliert vorstellen.
Infrastructure-as-a-Service (IaaS): Hierbei stellen Cloud-Provider eine (virtuelle) Cloud-Infrastruktur zur Verfügung, die sie verwalten und warten. Alles Weitere, wie etwa die Software-Anwendungen und deren Konfiguration, liegt in den Händen der Nutzer. Beispiele sind u. a. Microsoft Azure, Amazon Web Services (AWS), Google Cloud, DigitalOcean und Linode
Platform-as-a-Service (PaaS): Cloud-Provider bieten ihren Kunden eine Cloud-Plattform, inklusive Daten- und Applikationsmanagement. Für alles andere sind die Nutzer zuständig. PaaS eignet sich beispielsweise für die App-Entwicklung. Beispiele für PaaS sind Google App Engine, Red Hat OpenShift und AWS Elastic Beanstalk.
Welches der drei Cloud-Servicemodelle für Ihr Unternehmen infrage kommt, hängt maßgeblich von Ihren Bedürfnissen, Anforderungen und Ihren vorhandenen IT-Ressourcen ab.
Software-as-a-Service (SaaS) …
ist ein Servicemodell, bei dem Cloud-Serviceprovider Ihnen Software-Anwendungen entweder über eine Public Cloud oder über die Private Cloud Ihres Unternehmens zur Verfügung stellen.
bietet Software-Anwendungen, auf die Sie über das Internet zugreifen. Meist nutzen Sie diese Anwendungen im Rahmen eines kostenpflichtigen Abonnement-Modells.
wird in Unternehmen häufig genutzt, um die Kommunikation und Zusammenarbeit produktiver zu gestalten. Es kommt jedoch auch in Form von CRM- und ERP-Anwendungen, bei Buchhaltung, Personalmanagement oder der Dokumentenverwaltung zum Einsatz.
bringt viele Vorteile für Ihr Unternehmen, etwa Zeit- und Kostenersparnis durch wegfallende Verwaltungs- und Personalaufwände sowie Flexibilität durch skalierbare Abo-Modelle.
kann je nach Compliance- und Datenschutzvorgaben Ihres Unternehmens Nachteile haben, da Sie die Kontrolle über Sicherheit und Datenschutz zu einem gewissen Grad an den jeweiligen Cloud-Provider abgeben.
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Bekannte Beispiele für SaaS-Lösungen sind etwa die cloudbasierten Software-Produkte Microsoft SharePoint und Microsoft 365, aber auch E-Mail-Programme verschiedener Anbieter.
SaaS-Anwendungen sind cloudbasiert. SaaS und Cloud sind jedoch nicht gleichbedeutend. Die Cloud bietet die technische Infrastruktur, in der Anbieter SaaS-Anwendungen bereitstellen.
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