07.04.2025
Roaming ermöglicht es Ihnen, Ihr Smartphone auch im Ausland zu nutzen. Doch je nach Land gelten unterschiedliche Regelungen. Schnell können hohe Kosten entstehen, wenn Sie Mobilfunkdienste außerhalb des Heimatlandes nutzen. Erfahren Sie, wie Roaming funktioniert, welche Regeln innerhalb und außerhalb der EU gelten und wie Sie unnötige Kosten vermeiden.
Roaming bezeichnet die Nutzung eines Mobilfunknetzes im Ausland. Wenn sich Ihr Mobilgerät außerhalb Ihres Heimatlandes befindet, verbindet es sich automatisch mit einem ausländischen Netzbetreiber. So können Sie weiterhin telefonieren, SMS verschicken und mobile Daten nutzen.
Dank Roaming bleiben Sie und Ihr Unternehmen international erreichbar. Allerdings fallen je nach Land und Mobilfunkvertrag zusätzliche Kosten an.
Ihr Mobiltelefon sucht in einem anderen Land automatisch nach einem lokalen Netzbetreiber, der mit Ihrem heimischen Mobilfunkanbieter ein Roaming-Abkommen hat.
Dadurch
Seit 2017 profitieren Sie als Mobilfunkkunde in der Europäischen Union von der EU-Roaming-Verordnung. Dank dieser Verordnung können Sie in allen EU-Mitgliedsstaaten telefonieren, SMS schreiben und mobile Daten nutzen, ohne zusätzliche Gebühren zu bezahlen. Die Verordnung gilt darüber hinaus in Liechtenstein, Island und Norwegen.
Durch die Roaming-Verordnung rechnen ausländische Mobilfunkanbieter in der EU Anrufe, SMS und mobiles Internet zu den gleichen Konditionen wie in Ihrem Heimatland ab. Aufgrund dieser einheitlichen Tarifzone verwenden Sie und Ihre Mitarbeitenden Ihre Firmenhandys innerhalb dieser Länder in der Regel ohne Aufpreis.
Seit dem Brexit gilt die EU-Roaming-Verordnung jedoch nicht mehr für Großbritannien. Einige britische Anbieter rechnen derzeit noch keine zusätzlichen Mobilfunkgebühren ab – das kann sich allerdings kurzfristig ändern. Daher überprüfen Sie bestenfalls vor einer Reise nach Großbritannien stets die aktuellen Roaming-Bedingungen ihres Mobilfunkanbieters.
Trotz der EU-weiten Roaming-Vorteile entstehen bisweilen unerwartete Kosten. In Grenzgebieten zu Nicht-EU-Ländern wie der Schweiz bucht sich ein Mobiltelefon womöglich automatisch in ein ausländisches Netz ein. Hierfür fallen ggf. Gebühren an.
Auch in Flugzeugen greift die EU-Roaming-Regelung nicht. Häufig nutzen Fluganbieter Satellitenverbindungen für den Mobilfunk. Nutzen Sie diese Verbindung, zahlen Sie die Kosten hierfür separat.
Zudem gilt eine Fair-Use-Regelung. Diese soll verhindern, dass Sie Ihre heimische SIM-Karte dauerhaft im Ausland verwenden. Mobilfunkanbieter dürfen Zusatzgebühren verlangen, wenn Sie über längere Zeit überwiegend außerhalb Ihres Heimatlandes telefonieren oder das mobile Internet nutzen. Darüber hinaus begrenzen einige Tarife das Datenvolumen, insbesondere bei Flatrates. Das heißt, dass Sie mobile Daten im EU-Roaming teils nur eingeschränkt nutzen können.
Hier finden Sie weitere Informationen zu den Länderzonen und Standardgebühren.
Außerhalb der EU gibt es keine einheitliche Roaming-Regelung, weshalb Mobilfunkanbieter dort oftmals zusätzliche Gebühren verlangen. Diese Kosten fallen nicht nur für ausgehende, sondern auch für eingehende Anrufe und SMS an.
Da Roaming außerhalb der EU schnell teuer wird, sollten Sie frühzeitig Maßnahmen ergreifen, um unnötige Kosten zu vermeiden. Prüfen Sie vor einer Reise ins EU-Ausland die Roaming-Optionen Ihres Mobilfunkanbieters. Viele Anbieter stellen spezielle Pakete zur Verfügung, die Sie als Tages- oder Wochenflatrate buchen können.
Sie optimieren Ihre Roaming-Kosten zusätzlich, indem Sie die eSIM-Technologie nutzen. Mit einer eSIM wechseln Sie flexibel zwischen verschiedenen Tarifen, ohne die physische SIM-Karte zu wechseln. So können Sie z. B. extra Tarife buchen, die auf Ihr Reiseziel abgestimmt sind, oder per Dual-SIM zwei Verträge auf einem Diensthandy nutzen. Viele moderne Smartphones unterstützen diese Technologien.
Damit alle Mobilfunkkunden von den „Roam like at Home“-Vorteilen profitieren, dürfen Anbieter Maßnahmen ergreifen, um Missbrauch zu verhindern. Das bedeutet, dass Roaming zwar grundsätzlich zu Inlandskonditionen möglich ist, aber bestimmte Regeln gelten.
Ein Anbieter könnte Zusatzkosten erheben, wenn:
Um unerwartete Roaming-Kosten zu vermeiden, sollten Sie vor längeren Auslandsaufenthalten die Tarifdetails Ihrer Mobilfunkverträge prüfen. Sie sollten die geltenden Datenlimits für mobiles Internet kennen, da Anbieter je nach Vertrag eine Begrenzung festlegen können.
Zusätzlich sollten Sie sicherstellen, dass Ihre Mitarbeitenden ihre SIM-Karten regelmäßig im Heimatland nutzen. Verwenden sie ihre Karte überwiegend im Ausland, wertet der Mobilfunkanbieter dies womöglich als missbräuchlich und verlangt ggf. zusätzliche Gebühren.
Reisen Sie oder Ihre Mitarbeitenden sehr viel, können Sie alternative Lösungen in Betracht ziehen. Dazu gehören beispielsweise lokale SIM-Karten oder spezielle Business-Roaming-Tarife. Diese bieten Ihnen oftmals günstigere Konditionen, um mobile Dienste im Ausland zu nutzen.
Roaming …
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Sie benötigen Roaming, wenn Sie mit Ihrem Handy im Ausland telefonieren, SMS senden oder mobile Daten verwenden. Ohne Roaming haben Sie außerhalb Ihres Heimatlandes keinen Zugriff auf das Mobilfunknetz, es sei denn, Sie nutzen eine lokale SIM-Karte oder WLAN.
Innerhalb der EU, in Island, Liechtenstein und Norwegen können Sie Ihr Handy ohne zusätzliche Roaming-Gebühren nutzen („Roam like at Home“). Auch einige französische Überseegebiete wie Guadeloupe oder Réunion sind eingeschlossen. In Ländern wie die Schweiz, Türkei oder Großbritannien gelten diese Regelung nicht – hier können Kosten entstehen.
Ja, bei den meisten Mobilfunkanbietern ist Roaming standardmäßig aktiviert. Falls Sie es deaktiviert haben, können Sie dies in den Einstellungen Ihres Smartphones überprüfen und aktivieren: unter „Mobile Daten“ oder „Netzwerkeinstellungen“.
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