02.10.2024
Schnelles Internet für alle in Deutschland – so lautet das Ziel der Bundesregierung. Die Gigabitstrategie verspricht flächendeckendes 5G-Netz bis 2030, Funklöcher sollen bis 2026 der Vergangenheit angehören. Wie es aktuell um den Netzausbau steht und welche Herausforderungen es dabei gibt, kurz und verständlich erklärt.
Schnelles Internet überall in Deutschland – ohne Funklöcher: Das ist das Ziel des Netzausbaus in Deutschland. Bis 2026 will die Bundesregierung ein flächendeckendes Mobilfunknetz realisieren, bis 2030 soll die Nutzung von 5G in allen Regionen und auf allen Geräten, die die Technik unterstützen, Realität sein. Um den modernsten Mobilfunkstandard zu erreichen, sind allerdings noch einige Schritte zu gehen.
Die im Sommer 2022 verabschiedete Gigabitstrategie der Bundesregierung sorgt mit rund 100 Maßnahmen für Tempo im Netzausbau. Die gezielte Zusammenarbeit zwischen Netzbetreibern und Bund sowie hohe Investitionen in Mobilfunktechnik und -forschung sollen auch unterversorgte Regionen schnell mit stabilem Netz versorgen. Neben der Errichtung von Mobilfunkantennen zählt dazu auch der Ausbau des Glasfasernetzes.
Die konkreten Ziele lauten:
Die Digitalisierung der Infrastruktur in Deutschland und eine bessere Netzabdeckung sollen unter anderem garantiert werden durch …
Der Bund stellte bereits zuvor mehrere Auflagen an Netzbetreiber, die bis Ende 2022 erfüllt sein mussten. Dazu gehörten unter anderem:
Das Ziel, nahezu 100 % aller deutschen Haushalte mit einem 100 Mbit/s schnellen Netz zu versorgen, haben Telefónica Germany und zwei weitere Netzbetreiber pünktlich erfüllt. Das Ziel für die Schienenwege konnten die Netzbetreiber nahezu erfüllen, mit Ausnahme weniger Tunnel, in denen die Versorgung unter dem anvisierten Ziel blieb. Gleiches gilt für Autobahntunnel – auch hier verzögerte sich der Ausbau in Tunneln.
Die Bundesstraßen zwischen Metropolregionen und Oberzentren konnten ebenfalls pünktlich mit einer nahezu latenzfreien 100 Mbit/s schnellen Datenrate versorgt werden. Ein weiterer wichtiger Schritt war die Inbetriebnahme von mindestens 1.000 5G-Basisstationen bundesweit, den alle tätigen Netzbetreiber bis Ende 2022 erfüllt hatten.
Der aktuelle Stand beim deutschlandweiten Netzausbau lässt sich Ende 2024 daran ablesen, ob die bis dahin gesteckten Ziele erreicht wurden. In dieser zweiten Phase soll die übrige digitale Infrastruktur wie folgt ausgebaut werden:
O2 Telefónica hat zum Ziel: Bis Ende 2025 soll die gesamte Bevölkerung 5G haben – am besten, ohne auf die 4G-Infrastruktur angewiesen zu sein, das heißt als 5G Standalone. Rund 18.000 5G-Antennen hat Telefónica hierfür bereits im Einsatz, Tendenz steigend.
Allein 2023 hat O2 Telefónica 3.000 5G-Sender eingerichtet, um Mobilfunknutzer möglichst schnell mit sehr gutem Netz zu versorgen. Mit Erfolg: Das 5G-Netz von O2 Telefónica erreichte Anfang 2024 bereits 95 % der deutschen Bevölkerung – in den Großstädten sogar 100 %. Für Endkunden heißt das: Die einwandfreie mobile Datennutzung ist auch unter exponentiellem Nutzungsanstieg gesichert.
830.000 Kilometer Straßennetz, 39.000 Kilometer Schienennetz, 42 Millionen Privathaushalte und 3,4 Millionen Unternehmen – flächendeckend schnelles Netz zu realisieren, ist ein organisatorischer und technischer Mammutakt. Denn je weiter der Ausbau voranschreitet, desto schwieriger wird er: Vor allem schwer zugängliche Landschaften wie etwa die Mittelgebirge mit ihren Tälern und Bergen setzen der Netzreichweite oft geografisch bedingte Grenzen.
In Naturschutzgebieten müssen die Mobilfunkanbieter beim Netzausbau außerdem auf Natur und Tiere Rücksicht nehmen und teils langwierige Genehmigungsprozesse durchlaufen. Neben den technische Hürden in ländlichen oder schwer zugänglichen Gebieten, gibt es auf dicht bebauten Flächen strukturelle Herausforderungen: Wo Antennenmasten errichtet werden sollen, müssen Grundstückeigentümer ihre Grundstücke zur Miete für Mobilfunkantennen zur Verfügung stellen – mancherorts sind nicht alle Menschen dazu bereit.
Weitere Herausforderungen beim 5G-Netzausbau berührten und berühren vor allem netzpolitische, technologische und finanzielle Aspekte:
Der 5G-Netzausbau in Deutschland …
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5G ist dank des voranschreitenden Netzausbaus von Bund und Netzbetreibern bereits für 95 % der deutschen Bevölkerung theoretisch verfügbar – in den Großstädten sogar zu 100 %. Da 5G derzeit auf 4G-Infrastruktur basiert, wird es noch eine Weile dauern, bis 5G-Standalone und die möglichen 1 Gbit/s Datengeschwindigkeit tatsächlich abgerufen werden können. Hierfür müssen noch mehr Frequenzbänder eingekauft und 5G-Sendemasten errichtet werden.
Ob 5G in Ihrer Region verfügbar ist, erfahren sie bei den Telekommunikationsanbietern. Die meisten stellen ihre Netzabdeckung auf übersichtlichen Karten im Internet dar.
Dank des 2019 gestarteten 5G-Netzausbaus ist der Mobilfunkstandard 5G derzeit fast flächendeckend in der Bundesrepublik verfügbar. Allerdings handelt es sich um ein „Huckepack“-Netz, da 5G die bestehende 4G-Infrastruktur nutzt. Daher sind bis dato nicht überall 5G-Geschwindigkeiten von bis zu 1 Gbit/s erreichbar. Der Netzausbau hat allerdings dazu geführt, dass in fast allen deutschen Haushalten bereits mindestens 100 Mbit/s Datenrate verfügbar ist.
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