02.05.2024
Für die mobile Kommunikation spielen Mobilfunkfrequenzen eine entscheidende Rolle. Verschiedene Mobilfunkstandards und Netzbetreiber nutzen unterschiedliche Frequenzbänder, um Daten zu übertragen und Anrufe zu ermöglichen. In diesem Artikel erläutern wir die Frequenznutzung und welche Unterschiede es zwischen den einzelnen Frequenzbändern gibt.
In Deutschland steht eine Vielzahl von Frequenzbändern für die mobile Kommunikation zur Verfügung. Ein Frequenzband bezeichnet dabei einen Frequenzbereich mit gleichen Übertragungseigenschaften für Mobilfunk. Die Frequenzen werden verschiedenen Mobilfunkstandards zugeordnet, um den steigenden Anforderungen an die drahtlose Kommunikation gerecht zu werden.
Die bedeutendsten Mobilfunkstandards in Deutschland sind:
GSM (Global System for Mobile Communications) – hat eine maximale Bandbreite von 9,6 KBit/s und nutzt Frequenzbänder bei 900 MHz sowie 1800 MHz.
UMTS (Universal Mobile Telecommunications System) – ist bis zu 42 Mbit/s schnell und verwendet die Bänder im Bereich 1900 MHz und 2100 MHz.
LTE (Long Term Evolution) – bietet Geschwindigkeiten von bis zu 300 Mbit/s und nutzt Frequenzbänder bei 700 MHz, 800 MHz, 1500 MHz, 1800 MHz, 2100 MHz und 2600 MHz.
5G (Fifth Generation) oder 5G Plus – können grundsätzlich alle freigegebenen UMTS- und LTE-Mobilfunkfrequenzen nutzen. Hauptsächlich operieren sie in einem breiteren Frequenzbereich von 3,5 GHz bis zukünftig 26 GHz und versprechen noch höhere Geschwindigkeiten. So ergibt sich eine verbesserte Leistung, die insbesondere für innovative Anwendungen und das Internet der Dinge immer relevanter wird.
Zusätzlich gibt es hierzulande Mobilfunkstandards wie EDGE (Enhanced Data rates for GSM Evolution) und HSPA (High Speed Packet Access). EDGE nutzt das 900-MHz-Band und das 1800-MHz-Band mit Geschwindigkeiten von bis zu 220 Kbit/s, während HSPA die Frequenzbänder bei 900 MHz, 1800 MHz und 2100 MHz mit maximal 7,2 Mbit/s verwendet.
Jeder dieser Standards hat spezifische Vorteile und Einsatzmöglichkeiten, die Sie in Ihrer mobilen Kommunikation unterstützen. Die Vielfalt der verfügbaren Frequenzen und Standards ermöglicht es Ihrem Unternehmen, eine breite Palette von Diensten und Anwendungen mit entsprechenden Tarifen zu nutzen, während sie gleichzeitig die steigende Nachfrage nach schneller und zuverlässiger Konnektivität erfüllen.
Die Unterschiede zwischen den verschiedenen Frequenzbereichen beeinflussen maßgeblich die Eigenschaften der Mobilfunknetze. Mit steigender Frequenz verkürzt sich die Wellenlänge. Daraus ergibt sich, dass Basisstationen, die höhere Frequenzen senden, näher beieinander liegen müssen. Dies ermöglicht mehr Leistung, jedoch auf Kosten geringerer Reichweite. Für eine umfassende Netzabdeckung werden somit mehr Sendestationen und Antennen benötigt. Beispielsweise verfügen die für 5G genutzten Frequenzen zwischen 3,4 GHz und 3,7 GHz über eine Reichweite von etwa einem Kilometer.
Hohe Frequenzen (ab 2,5 GHz) sind leistungsstärker und können eine größere Anzahl von Endgeräten in dicht besiedelten Gebieten vernetzen. Das ist für Sie insbesondere dann von Vorteil, wenn sie sich in einem Ballungsraum befinden. Mittlere Frequenzen im Bereich von 1 bis 2,5 GHz bieten eine etwas größere Reichweite und eignen sich daher gut für den Einsatz in Städten, Gemeinden und Industriegebieten.
Niedrige Frequenzen unter 1 GHz sind besonders wichtig für abgelegene Regionen, um Funklöcher zu vermeiden. Sie haben eine große Reichweite und können sogar durch dicke Betonwände sowie tief in die Erde dringen. Diese Eigenschaften machen sie unverzichtbar, sobald Sie mit Ihrem Unternehmen eine zuverlässige Mobilfunkabdeckung in ländlichen Gebieten und Gebieten mit schwierigen topographischen Bedingungen benötigen.
Die meisten neueren Geräte unterstützen die Mobilfunkstandards 5G und LTE – sie verfügen über ein integriertes Modem, das die Signale entschlüsseln kann. Beachten Sie dabei, dass Sie neben dem Smartphone einen entsprechenden Tarif benötigen.
Allerdings kann nicht jedes Handy alle Frequenzen empfangen. Moderne Geräte sind in der Regel mindestens Dualband-fähig. Das bedeutet, sie können z. B. die beiden in Deutschland gebräuchlichen Frequenzbereiche GSM 900 und GSM 1800 empfangen. Sie können diese Mobiltelefone somit bundesweit in allen Netzen nutzen. Frühere Handys waren häufig nur für je eines der beiden Frequenzbänder ausgestattet.
Da unterschiedliche Länder verschiedene Frequenzen für den Mobilfunk nutzen, ist eine Kompatibilität nicht immer garantiert. In Nordamerika sind etwa GSM 850 und GSM 1900 Standard, während in Deutschland und Europa GSM 900 und GSM 1800 zur Verfügung stehen. Die Frequenzen im weltweiten Vergleich können sich je nach Region deutlich unterscheiden, was zu Kompatibilitätsproblemen führt.
So funktionieren deutsche Dualband-Geräte nicht in Nordamerika, und umgekehrt. Um hier in beiden Fällen telefonieren und surfen zu können, benötigen Sie ein Tri- oder Quadband-Gerät, das mindestens drei der Frequenzbänder GSM 850, GSM 900, GSM 1800 und GSM 1900 unterstützt.
Nutzen Sie und Ihre Angestellten Ihre Firmenhandys häufig im Ausland, ist es wichtig, dass Sie vor dem Kauf deren Kompatibilität mit ausländischen Mobilfunknetzen und den dort genutzten Frequenzen prüfen.
In Deutschland ist die Bundesnetzagentur dafür zuständig, die Frequenzen zu vergeben und die Funklizenzen zu genehmigen. Sie soll unter anderem sicherstellen, dass auf dem Markt für Telekommunikation fairer Wettbewerb herrscht und gleichzeitig der Ausbau der Netze den Verbrauchern zugutekommt. Angesichts des begrenzten Spektrums an verfügbaren Frequenzen im Mobilfunkbereich organisiert die Bundesnetzagentur objektive, transparente und diskriminierungsfreie Vergabeverfahren gemäß rechtlichen Vorgaben.
Die Frequenzen werden in der Regel unter bestimmten Auflagen bereitgestellt, die von der Bundesnetzagentur überprüft werden. Beispielsweise sollten Mobilfunkbetreiber, die im Jahr 2015 Frequenzen ersteigert haben, bis 2020 bundesweit 98 Prozent der Haushalte und je Bundesland 97 Prozent der Haushalte mit einer Mindestdatenrate von 50 MBit/s pro Antennensektor versorgen.
Bisher wurden die Frequenzvergaben für öffentliche Mobilfunknetze durch Auktionen durchgeführt, da die Nachfrage die Verfügbarkeit überstieg. Eine Situation, die sich zukünftig durch Trends wie künstliche Intelligenz oder Industrie 4.0 sowie den damit verbundenen steigenden Anforderungen weiter verschärfen wird.
Seit geraumer Zeit herrscht eine Debatte über alternative Vergabemodelle, für die sich große Mobilfunkanbieter wie Telefónica Deutschland einsetzen. Hintergrund sind die hohen Kosten der Auktionen, die das Investitionsbudget für den Netzausbau mindern können.
Mobilfunkfrequenzen …
sind unterschiedlichen Mobilfunkstandards und Netzbetreibern zugeordnet.
sind je nach Reichweite besser geeignet für Städte oder ländliche Gebiete.
sind nicht für alle Handys und in allen Ländern gleichermaßen nutzbar.
werden von der Bundesnetzagentur vergeben.
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Die genaue Frequenz, auf der Ihr Handy sendet und empfängt, hängt von verschiedenen Faktoren ab, darunter das Mobilfunknetz und das verwendete Mobilfunkband. In Deutschland werden hauptsächlich Frequenzbänder bei 800 MHz, 900 MHz, 1800 MHz, 2100 MHz und 2600 MHz verwendet. Moderne Handys unterstützen oft mehrere dieser Frequenzbänder für eine bessere Konnektivität.
Die wichtigsten Mobilfunkstandards wie GSM, UMTS, LTE und 5G nutzen spezifische Frequenzbänder. GSM verwendet 900 MHz und 1800 MHz, UMTS nutzt 900 MHz, 1800 MHz und 2100 MHz, LTE deckt 800 MHz, 1500 MHz, 1800 MHz, 2100 MHz und 2600 MHz ab, während 5G auch Bereiche von 3,5 GHz bis 26 GHz nutzt.
Niedrige Frequenzen, wie die im 800-MHz-Band, haben eine größere Reichweite und sind deshalb wichtig für eine zuverlässige Mobilfunkabdeckung in ländlichen Gebieten.
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