16.10.2024
Mit der rasant steigenden Zahl von Internetnutzenden, der Verbreitung des Internets der Dinge (IoT) und der Digitalisierung vieler Geschäftsprozesse stoßen Netzwerktechnologien wie das Internet Protocol Version 4 (IPv4) an ihre Grenzen. Es ist nicht auf die Menge der benötigten IP-Adressen ausgelegt. Mit IPv6 gibt es jedoch eine zukunftssichere Lösung.
IPv6 (Internet Protocol Version 6) ist der neueste Standard zur Adressierung und Kommunikation im Internet. Er wurde entwickelt, um das Problem der begrenzten IP-Adressen zu lösen, das mit dem vorherigen Protokoll, IPv4, aufgetreten ist. Während IPv4 nur etwa 4,3 Milliarden eindeutige IP-Adressen bietet, hält IPv6 durch seine 128-Bit-Adressstruktur eine nahezu unerschöpfliche Anzahl von IP-Adressen bereit – genauer gesagt etwa 340 Sextillionen.
Diese massive Erweiterung des Adressraums ist notwendig, um den steigenden Bedarf durch die zunehmende Vernetzung von Geräten – z. B. durch das Internet der Dinge – zu decken.
Eine IPv6-Adresse besteht aus 128 Bit, was sie deutlich länger macht als eine IPv4-Adresse, die nur 32 Bit umfasst. Um die Adressen übersichtlicher darzustellen, wird das 128-Bit-Format in acht Gruppen à 16 Bit aufgeteilt. Jede dieser Gruppen wird durch Hexadezimalzahlen (Zahlen von 0 bis 9 und Buchstaben von A bis F) repräsentiert, die jeweils durch Doppelpunkte voneinander getrennt sind. Eine typische IPv6-Adresse sieht z. B. so aus: „2001:0db8:85a3:0000:0000:8a2e:0370:7334“.
Diese Adresse besteht aus acht Blöcken, wobei jeder Block bis zu vier Hexadezimalstellen enthält. Da IPv6-Adressen im Vergleich zu IPv4 deutlich länger sind, gibt es einige Regeln, die es erlauben, Adressen zu verkürzen, um sie besser lesbar zu machen. Durch diese Verkürzungsregeln können selbst lange IPv6-Adressen kompakt dargestellt werden:
Eine IPv6-Adresse besteht im Wesentlichen aus zwei Teilen:
IPv6 bietet im Vergleich zu seinem Vorgänger IPv4 eine Vielzahl von Vorteilen. Für Unternehmen, die auf moderne Netzwerkarchitekturen setzen, kann die Einführung von IPv6 einen entscheidenden Unterschied in der langfristigen Zukunftssicherheit und Leistungsfähigkeit des Netzwerks ausmachen:
IPv4 und IPv6 sind die beiden Hauptversionen des Internet-Protokolls, die zur Adressierung von Geräten im Netzwerk verwendet werden. IPv4 galt lange Zeit als Standardprotokoll. IPv6 ist darauf ausgelegt, die Einschränkungen von IPv4 zu beheben und das Internet zukunftssicher zu machen. Die wichtigsten Unterschiede zwischen IPv4 und IPv6 zusammengefasst:
Mit IPv6 kommen neben Verbesserungen bei Netzwerkleistung und Skalierbarkeit auch neue Herausforderungen im Bereich Datenschutz und Sicherheit auf. Ein zentrales Sicherheitsfeature von IPv6 ist die bereits erwähnte native Integration von IPsec, das Verschlüsselung und Authentifizierung auf Netzwerkebene ermöglicht. Es gibt jedoch Bedenken hinsichtlich der Nachverfolgbarkeit, da statische IPv6-Adressen die Identifizierung von Nutzern erleichtern könnten. Privacy Extensions lösen dieses Problem, indem sie temporäre, zufällige IP-Adressen generieren, um das Tracking zu erschweren.
Während der Übergang von IPv4 zu IPv6 Sicherheitsrisiken birgt, etwa durch falsch konfigurierte Tunneling-Protokolle, erfordert IPv6 keine NAT mehr. Stattdessen sorgen Firewalls und IPsec für Schutz vor unerwünschtem Zugriff und eine erhöhte Datensicherheit.
IPv6 …
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Sie können dies überprüfen, indem Sie eine Website wie „wieistmeineip.de“ besuchen. Diese zeigt Ihnen Ihre IP-Adresse und ob es sich um eine IPv4- oder IPv6-Adresse handelt.
IPv6 ist erforderlich, um den rasanten Anstieg von internetfähigen Geräten zu unterstützen, da die IPv4-Adressen erschöpft sind. IPv6 bietet einen nahezu unbegrenzten Adressraum und verbessert Sicherheit und Effizienz in Netzwerken.
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