12.03.2025
Das Internet der Dinge (Internet of Things – IoT) vernetzt Milliarden von Geräten weltweit – doch insbesondere abgelegene Regionen ohne Mobilfunkinfrastruktur bergen Herausforderungen für Unternehmen, die IoT gerne nutzen würden. Die Lösung: Mithilfe von Satelliten können IoT-Geräte unabhängig von terrestrischen Netzen kommunizieren.
Das Internet der Dinge (IoT) verbindet Geräte, Sensoren und Maschinen miteinander, um Daten zu erfassen und zu übertragen. In vielen Regionen erfolgt dies über terrestrische Mobilfunk-, WLAN- oder kabelbasierte Netzwerke. Doch in abgelegenen Gebieten mit schlecht ausgebauter Telekommunikationsinfrastruktur ist diese Art der Vernetzung oft nicht möglich.
Hier kommt IoT über Satellit ins Spiel: Dabei kommunizieren IoT-Geräte über Satelliten im All und sind nicht auf fest installierte terrestrische Basisstationen angewiesen. Das ermöglicht eine weltweite IoT-Anbindung, unabhängig von Mobilfunknetzen oder teuren Infrastrukturmaßnahmen vor Ort.
Moderne IoT-Lösungen via Satellit setzen dabei häufig auf energieeffiziente Technologien wie Narrowband-IoT (NB-IoT), die für geringe, aber essenzielle Datenmengen optimiert sind. So bleibt die Kommunikation zuverlässig und kosteneffizient.
Lange Zeit war die Satellitenkommunikation teuer und wenig flexibel. Die hohen Betriebskosten, die fehlende Kompatibilität zwischen verschiedenen Systemen und die schwierige Einbindung in bestehende Mobilfunknetze stellten große Herausforderungen dar.
IoT-Geräte können heutzutage mit einer einzigen SIM-Karte sowohl Mobilfunk- als auch Satellitenverbindungen nutzen. Das bedeutet, dass keine speziellen, teuren Satellitenmodule mehr erforderlich sind. Dank technologischer Fortschritte lassen sich nichtterrestrische Netze mittlerweile nahtlos mit terrestrischen Mobilfunknetzen wie 5G verbinden.
Mehrere Entwicklungen haben den Durchbruch dieser Technologie ermöglicht:
Mit der nahtlosen Integration von Satelliten- und Mobilfunknetzen eröffnen sich völlig neue Möglichkeiten:
Die Kombination aus Satelliten- und terrestrischen Netzen macht das Internet der Dinge leistungsfähiger, verfügbarer, zuverlässiger und wirtschaftlicher als je zuvor. Mit diesen Entwicklungen rückt eine vollständig vernetzte Welt in greifbare Nähe.
IoT-Satellitenverbindungen eröffnen eine Vielzahl neuer Anwendungsfelder, insbesondere in Regionen, die bisher kaum oder gar nicht mit herkömmlicher Mobilfunkinfrastruktur abgedeckt sind. Hier einige zentrale Einsatzbereiche in verschiedenen Branchen:
Bodensensoren: IoT-Sensoren messen etwa Bodenfeuchtigkeit, Nährstoffgehalt und Temperatur im Boden. Diese Daten senden sie per Satellit an Landwirte und z. B. automatisierte Bewässerungssysteme.
Wildtierbeobachtung: Tiere, die in entlegenen Regionen leben, können mit Sendern ausgestattet werden, um Wanderbewegungen in Echtzeit zu erfassen – ohne tagelange Verzögerungen, wie sie bei herkömmlicher Datenübertragung auftreten.
Globale Sendungsverfolgung: Container und Fahrzeuge, die mit IoT-Trackern ausgestattet sind, können ihre Position jederzeit über eine Satellitenanbindung übermitteln – auch auf See oder in ländlichen Gebieten ohne Mobilfunkabdeckung.
Bedingungsüberwachung: Temperatur- und Feuchtigkeitssensoren in Containern stellen sicher, dass etwa verderbliche Waren unter optimalen Bedingungen transportiert werden.
Smart Mining: In tiefgelegenen Bergwerken messen Sensoren unter Tage die Luftqualität, überwachen Bodenbewegungen und verbessern die Sicherheit der Arbeiter.
Fahrzeugmanagement: IoT-Satellitenlösungen ermöglichen die Echtzeitüberwachung von Maschinen und Transportfahrzeugen auf Werksgeländen.
Schiffsüberwachung: Satelliten-IoT erlaubt die lückenlose Erfassung von Position, Ladung und technischen Zuständen von Schiffen – selbst auf hoher See.
Sicherheit und Notfallkommunikation: In Notfällen können Besatzungsmitglieder über Satelliten direkt mit Rettungsdiensten kommunizieren, wenn herkömmliche Funknetze ausfallen.
Smart-Metering in entlegenen Gebieten: Versorgungsunternehmen können per Satellit den Zustand von Strom-, Gas- und Wassernetzen überwachen.
Katastrophenhilfe: Nach Naturkatastrophen oder in entlegenen Regionen hilft IoT über Satellit, schnelle Kommunikationsnetze für Rettungskräfte und Hilfsorganisationen bereitzustellen.
Telefónica erweitert sein IoT-Netzwerk um satellitengestützte Konnektivität und ermöglicht damit eine nahtlose Vernetzung auch in Gebieten ohne Mobilfunkabdeckung. In Zusammenarbeit mit Skylo Technologies, einem führenden Anbieter für satellitengestützte IoT-Kommunikation, bietet Telefónica einen hybriden Narrowband-IoT Konnektivitätsdienst für Unternehmen an. Dieser verbindet terrestrische Mobilfunknetze mit Satellitenkommunikation und stellt sicher, dass IoT-Geräte weltweit zuverlässig Daten übertragen können.
Nahtloser Wechsel zwischen Mobilfunk- und Satellitenverbindung: Dank neuer 5G-fähiger Funkmodule können IoT-Geräte flexibel zwischen terrestrischen und nicht-terrestrischen Netzen wechseln.
IoT über Satellit ...
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IoT über Satellit ist nicht auf hohe Datenraten ausgelegt, sondern optimiert für den sparsamen und zuverlässigen Austausch kleiner Datenmengen. Während geostationäre Satelliten eine höhere Latenz aufweisen, bieten LEO-Satelliten (Low Earth Orbit) schnellere Übertragungszeiten mit geringerer Verzögerung. Für Anwendungen wie Sensorüberwachung oder Logistik-Tracking ist die Geschwindigkeit völlig ausreichend.
IoT-Geräte senden ihre Daten direkt an Satelliten, die sich in verschiedenen Erdumlaufbahnen befinden. Diese Satelliten leiten die Daten an Bodenstationen weiter, die sie wiederum ins Internet oder in Unternehmensnetzwerke einspeisen. Moderne Technologien wie Narrowband-IoT (NB-IoT) ermöglichen dabei energieeffiziente und kostengünstige Verbindungen, auch in entlegenen Regionen.
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