19.06.2024
Interne Logistikprozesse wie Informations-, Waren- und Materialfluss und wirken sich direkt auf den Erfolg von Unternehmen aus. Je effizienter und reibungsloser diese Prozesse ablaufen, desto wirtschaftlicher arbeitet der gesamte Betrieb. Durch Automatisierung und Vernetzung der Intralogistik können Unternehmen Kosten sparen und wettbewerbsfähiger werden.
Als Intralogistik wird die betriebsinterne Logistik bezeichnet. Sie umfasst alle logistischen Prozesse, die innerhalb des Unternehmens ablaufen und wird seit einigen Jahren als eigenständige Branche betrachtet. Der Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA) zählt dazu die
der unternehmensinternen Material- und Warenflüsse, des Warenumschlags und der Informationsströme. Laut VDMA weisen Industrie, Handel und öffentliche Einrichtungen intralogistische Prozesse auf.
Im Gegensatz dazu werden unter dem Begriff Logistik meist externe logistische Prozesse, Güterverkehr und Transportgewerbe verstanden.
Die internen logistischen Prozesse wirken sich auf viele Bereiche eines Unternehmens aus. Dazu gehören insbesondere:
Intralogistik betrifft im Wesentlichen …
Intralogistik betrifft folglich – je nach Branche und Gewerbe – vor allem die Materialien innerhalb des Unternehmens. Zunächst wird Material angeliefert, beim Wareneingang erfasst und geht somit von der externen in die interne Logistik über. Die Lagerung spielt dabei eine wichtige Rolle, denn während sie sich im Unternehmen befinden, werden Material und Produkte in der Regel immer wieder zwischengelagert.
Vorratskontrolle, Kommissionierung, Bestellabwicklung und Verpackung sind ebenfalls Aufgaben der innerbetrieblichen Logistik. In diesen Bereichen ist über alle Aufgaben hinweg ein gutes Management der Bestände nötig.
Der innerbetriebliche Prozess endet mit dem Warenausgang. Hier wird das Produkt bei der Auslieferung wieder in die externe Logistik übernommen.
Mit steigenden Anforderungen an Geschwindigkeit und Effizienz und zunehmend komplexen Aufgaben im Bereich der Intralogistik stoßen manuelle Prozesse häufig an ihre Grenzen. Hier können technische Systeme helfen, die Performance weiter zu steigern – insbesondere automatisierte IoT-Lösungen stehen hier hoch im Kurs. Die automatisierte und vernetzte Intralogistik wird auch als Intralogistik 4.0 bezeichnet.
Ein großer Vorteil der Intralogistik 4.0: Sie vernetzt die Logistik eines Unternehmens ganzheitlich, während bei der traditionellen, manuellen Variante häufig einzelne Bereiche isoliert betrachtet werden. Diese übergreifende Verknüpfung ermöglicht zusätzliche Optimierungen durch Datenaustausch und Kommunikation entlang der gesamten Logistikkette: Der reibungslose Datenfluss zwischen den einzelnen Bereichen – wie Lager, Produktion und Versand – über das Internet of Things ermöglicht eine detailliertere und genauere Planung.
Das bringt einen weiteren Vorteil mit sich: Intralogistik 4.0 ist flexibel und anpassungsfähig. Im Gegensatz zur starren Struktur der manuellen internen Logistik lässt sich die vernetzte und automatisierte Intralogistik agil gestalten. Unternehmen können so auf neue Gegebenheiten schnell und effizient reagieren.
Voraussetzung dafür ist, dass eine entsprechende technische Infrastruktur geschaffen wird. Geräte, Fahrzeuge, Maschinen und andere Objekte müssen mit Sensoren ausgestattet und vernetzt werden, um kontinuierlich Daten und Informationen erfassen und senden zu können. Dadurch lassen sich die vernetzten Objekte sowie Prozesse und Abläufe in Echtzeit überwachen und koordinieren. Die Ausstattung mit Sensorik und die IoT-Konnektivität bilden somit das Fundament der Intralogistik 4.0. Je nach Anforderung kann dazu auch ein firmeneigenes 5G-Campusnetz gehören.
Daten, die entlang der Logistikkette gesammelt werden, sind je nach Branche und Gewerbe unterschiedlich. Es können etwa solche zu Temperatur, Feuchtigkeit, Standort oder Bewegung sein. Diese Daten laufen auf einer zentralen Steuerungssoftware, einer IoT-Plattform, ein. Hier werden sie analysiert und verarbeitet. Dadurch haben Sie stets einen umfassenden Überblick über den Status Ihrer Waren, Bestände und Maschinen. Überschreitet ein Parameter einen festgesetzten Grenzwert, löst das System automatisch einen Alarm aus und benachrichtigt die zuständigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.
Mit Sensoren ausgestattete Industrieroboter, Maschinen und Fahrzeuge bieten die Möglichkeit zur vorausschauenden Wartung. Wichtige Parameter werden dabei stetig überwacht. Anstatt also in regelmäßigen Abständen ein Team zur Wartung zu schicken, lesen Sie über die IoT-Plattform ab, wann welche Maschinen und Fahrzeuge welche Wartung benötigen. So setzten Sie Ihr Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter effizienter ein, da Routineüberprüfungen weitgehend entfallen und mehr Zeit für relevante Aufgaben bleibt.
Ein Trend der Automatisierung in der Intralogistik sind fahrerlose Transportsysteme. Die neueste Generation dieser Roboter ist mit Sensoren, Kameras oder RFID-Chips ausgestattet, mithilfe derer sie frei durch die Lagerhalle navigieren und zuverlässig den kürzesten Weg zum Ziel finden – häufig schneller und sicherer als menschliche Angestellte.
Eine moderne Intralogistik bietet für Firmen jeder Größe entscheidende Vorteile. Welche Lösung in welchem Umfang für Ihr Unternehmen sinnvoll ist, hängt stark von der Branche, Ausrichtung und örtlichen Gegebenheiten ab. Welche Vorteile Sie im Allgemeinen erwarten können und worauf Sie besonders achten sollten, erfahren Sie im Folgenden.
Die Umstellung der Intralogistik auf automatisierte und vernetzte Prozesse und Abläufe kann langwierig und zunächst kostenintensiv sein. In der Regel amortisieren sich die Ausgaben aber zeitnah, da die daraus resultierenden Einsparungen im Betriebsablauf permanent sind. Eine schrittweise Automatisierung und der Weg hin zur Intralogistik 4.0 sind somit Investitionen in die Zukunft Ihres Unternehmens.
Bei all den Vorteilen sollten Sie im Hinterkopf behalten, dass es sich um eine komplexe Thematik handelt, die viel Fachwissen aus verschiedenen Bereichen benötigt. Daher ist es empfehlenswert, ausgewiesene Spezialisten für die Umrüstung Ihrer Intralogistik heranzuziehen. Lassen Sie sich ein individuell auf die Anforderungen Ihres Unternehmens zugeschnittenes Angebot machen, um den maximalen Nutzen zu generieren.
Jedes Unternehmen hat unterschiedliche Anforderungen an Intralogistik-Lösungen. Ein Trend lässt sich aber übergreifend erkennen: Auch in der Intralogistik sind Robotik, Machine Learning und künstliche Intelligenz auf dem Vormarsch. Einige Beispiele, wie solche Lösungen aussehen können.
Intralogistik …
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Zur Intralogistik zählen alle Bereiche der internen Logistik eines Unternehmens. Das sind z. B.
Materialtransport und Warenfluss
Lagerverwaltung
Bestandsmanagement
Vorratskontrolle
Kommissionierung
Bestellabwicklung
Verpackung
Je nach Branche und Ausrichtung eines Betriebes können einzelne dieser Bereiche wegfallen oder auch andere hinzukommen. Ein Versandhandelszentrum etwa hat eine andere Intralogistik als ein Fertigungsbetrieb.
Reibungslose Abläufe der Intralogistik sparen Zeit und damit Geld. Wo manuelle Prozesse an ihre Grenzen stoßen, kann Automatisierung zusätzliche Optimierungen und Einsparungen bringen. Intralogistik ist damit ein wichtiger Wirtschafts- und Wettbewerbsfaktor.
Ja, der VDMA (Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau) definiert Intralogistik seit Anfang der 2000er Jahre als eigenständige Branche, in Abgrenzung zur klassischen, externen Logistik. Es gibt heute eine Vielzahl von Unternehmen, die sich auf die Optimierung der Intralogistik und spezielle Lösungen in diesem Bereich spezialisiert haben.
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