09.02.2024
Ethernet-Datennetze sorgen für eine stabile und sichere Netzwerkumgebung in Ihrem Unternehmen. Ethernet wurde bereits in den 1970er Jahren entwickelt und wird seither beständig verbessert – heute gilt es als Goldstandard für Computernetzwerke. Wir fassen zusammen, wie die Technologie funktioniert.
Ethernet ist eine standardisierte Technologie, die in kabelgebundenen Netzwerken den Datenaustausch zwischen verschiedenen Endgeräten ermöglicht, indem es – vereinfacht ausgedrückt – die Kommunikation zwischen Software und Hardware regelt.
Das Ethernet verbindet also Geräte wie Desktop-PCs, Drucker, Router und Server über ein lokales Netzwerk (LAN – Local Area Network) miteinander und ggf. über Schnittstellen mit dem Internet. Es eignet sich darüber hinaus auch für IoT-Geräte.
Solche Datennetze können im privaten Gebrauch als Heimnetzwerk nützlich sein, spielen dort aber eher eine untergeordnete Rolle. Besonders Unternehmen profitieren von dieser Technologie, da sie eine effiziente, stabile und sichere Netzwerkumgebung im Büroumfeld schafft.
Der Begriff Ethernet wird oftmals synonym zu LAN-Verbindungen verwendet, da sich die Technologie gegenüber anderen (wie Token Ring oder ARCNET) durchgesetzt hat.
LAN ist jedoch ein Oberbegriff für diverse kabelgebundene Netzwerke, während Ethernet ein Standard von mehreren ist, die die LAN-Technik umsetzen. Im Gegensatz zum Ethernet ist aber auch ein WLAN (Wireless Local Area Network) Teil einer LAN-Umgebung.
Während in den Anfangsjahren des Ethernets gerade einmal Übertragungen in einer Geschwindigkeit von bis zu 3 Megabit pro Sekunde (Mbit/s) möglich waren, werden heutzutage mit dieser Technologie Daten mit deutlich höheren Geschwindigkeiten transferiert – die folgenden Datenraten sind möglich:
Der Ethernet-Standard wird stetig weiterentwickelt – ab einer Übertragungsleistung von 100 Gbit/s spricht man von Terrabit-Ethernet. Aber auch Standards mit Übertragungsraten von 800 Gbit/s und mehr werden bereits getestet.
Grundsätzlich ermöglichen Ethernet-Datennetze Unternehmen den Aufbau einer stabilen Netzwerkstruktur. Darüber hinaus haben Ethernet-Verbindungen gewisse Vor- und Nachteile für Ihr Unternehmen. Die folgenden Punkte können daher für Sie relevant sein:
Vorteile
Nachteile
Bei der Abwägung der Vor- und Nachteile von kabelgebundenen Ethernet-Verbindungen wird deutlich, dass die größte Stärke in ihrer Stabilität und Zuverlässigkeit liegt. Im Gegensatz zu WLAN-Lösungen laufen Sie zudem nicht Gefahr, dass Signale durch bauliche Gegebenheiten wie Wände oder andere Funksignale behindert werden und Sie Maßnahmen zur Verstärkung des WLAN-Signals ergreifen müssen.
Das Ethernet setzt sich aus verschiedenen Komponenten zusammen. Im Folgenden erfahren Sie mehr zu den wichtigsten Begriffen und der Funktionsweise des Datennetztes.
Im Ethernet wird jedem Gerät eine eigene Adresse zugeordnet – die sogenannte MAC-Adresse. Alle an die Ethernet-Verbindung angeschlossenen Geräte wie Rechner, Server, Drucker und Co. können so Daten miteinander austauschen. Die Kommunikation wird dabei über das Ethernet-Protokoll geregelt, das im Hintergrund dafür sorgt, dass Kollisionen bei der Datenübertragung vermieden werden. Heute sind im Büro-Umfeld vor allem die Standard-Varianten IEEE 802.3u (Fast Ethernet) und 802.3z bzw. 802.3ab (Gigabit-Ethernet) verbreitet.
Die im Ethernet üblichen Netzwerkkabel gibt es in verschiedenen Varianten und Kategorien (erkennbar am entsprechenden CAT-Kürzel), die jeweils unterschiedliche Standards beschreiben. Sie unterscheiden sich bspw. in den möglichen Übertragungsgeschwindigkeiten, aber auch in der Isolierungsart.
Weit verbreitet sind sogenannte Twisted-Pair Kabel. Diese bestehen aus zwei miteinander verdrillten Kupferadern und sind besonders flexibel. Sie können laut Standard pro Einzelstrang bis zu 100 Meter lang verlegt werden.
Mehr Reichweite ermöglicht die Glasfaser-Technologie: Mit sogenannten Multimode-Glasfaser-Kabeln können je nach gewünschter Übertragungsgeschwindigkeit Strecken von bis zu zwei Kilometern (100 Mbit/s) überbrückt werden. Mit Singlemode-Glasfaserkabeln sind sogar bis zu zehn Kilometer ohne zwischengeschaltete Hardware zur Signalverstärkung möglich.
Die Kabel sind zudem in verschiedenen Farben erhältlich: An diesen lässt sich erkennen, welchen Standard das Kabel verwendet (Singlemode oder Multimode und zugehörige Faserarten).
Die dem Netzwerk zugehörigen Geräte sind in der Regel mit einem Switch verbunden und bauen zu diesem eine eigene Verbindung auf. Der Switch stellt in Verbindung mit den Ethernet-Protokollen sicher, dass einzelne Geräte ohne Übertragungskollisionen direkt miteinander kommunizieren können und die einzelne Leitung immer nur von einem Gerät gleichzeitig zur Übertragung genutzt wird.
Die Datenpakete, die per Ethernet übertragen werden, enthalten u. a. sogenannte Frames, die sich wiederum in verschiedene Datensätze aufteilen. Darin enthalten sind standardisierte Informationen, die für die Datenübertragung erforderlich sind – dazu zählen etwa die jeweiligen MAC-Adressen, Nutzdaten, Steuerungsinformationen und mehr.
Das Ethernet gibt es bereits seit rund 50 Jahren: In den 1970er Jahren wurde die Technologie im Forschungslabor des US-amerikanischen Technologie und Dienstleistungsunternehmens Xerox (Palo Alto Research Center) entwickelt. Damals sollte es lediglich firmenintern Geräte miteinander verbinden – bei einer Übertragungsgeschwindigkeit von maximal 3 Mbit/s.
In den 1980er Jahren wurde das Ethernet standardisiert und auf diese Weise der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Wenige Jahre später war die Technologie bereits weit verbreitet – 1985 folgte schließlich die Veröffentlichung des internationalen Standards ISO/DIS 8802/3, der die Grundlage bildete, mit der heutzutage zahlreiche Firmen dank Ethernet ihre Geräte vernetzen können.
Heute regelt das Ethernet-Protokoll IEEE 802.3 als Nachfolger der Standards IEEE 802.1 und IEEE 802.2 die Kommunikation der Geräte in einem entsprechenden Netzwerk. Festgelegt werden diese Standards vom Institute of Electrical and Electronics Engineers (IEEE) – einem weltweiten Berufsverband von Wissenschaftlern, Technikern und Ingenieuren.
Ethernet…
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