19.03.2025
Ein falscher Mausklick und wichtige Daten sind unwiederbringlich gelöscht – oder doch nicht? In den Betriebssystemen Windows, Android und iOS lassen sich Dateien oftmals einfach und schnell wiederherstellen. Klappt das nicht, verspricht Recovery-Software schnelle Hilfe. Wie Sie gelöschte Daten selbst wiederherstellen und was Sie über Data-Recovery-Tools wissen sollten.
Nutzen Sie ein Windows-Betriebssystem auf Ihrem PC oder Laptop, landen gelöschte Daten in der Regel erst einmal im „Papierkorb“. Sie werden also nicht sofort gelöscht, sondern lediglich in einen anderen Ordner verschoben. Sollten Sie versehentlich eine Datei gelöscht haben, können Sie diese aus dem Papierkorb heraus wiederherstellen.
Manchmal gehen Daten verloren, ohne dass Sie eine Datei aktiv gelöscht haben. Das kann beispielsweise passieren, wenn Sie ein vorhandenes Word-Dokument aus Versehen überspeichern – die ursprünglichen Daten aber noch brauchen. In solchen Fällen haben Sie folgende Möglichkeiten:
Wichtig: Vorgängerversionen können Sie nur wiederherstellen, wenn die Option in den Windows-Einstellungen aktiviert ist. Sie finden die Option unter „Einstellungen | Update & Sicherheit | Dateiensicherung | Sichern Sie mit dem Dateiversionsverlauf | Laufwerk hinzufügen“. Oder nutzen Sie die Suchfunktion (z. B. mit Drücken der Windows-Taste) und suchen Sie nach „Dateiversionsverlauf“.
winfr Quelllaufwerk: Ziellaufwerk:\Zielordner /gewünschter Modus /n Users\<Benutzername>\Quellordner\.
Beispiel: Wenn Sie etwa eine Datei aus Ihrem Download-Ordner in Ihrem persönlichen Dokumente-Ordner wiederherstellen möchten, geben Sie in den Befehl das Quell- und Ziellaufwerk „C“ ein. Als Zielordner geben Sie „Dokumente“ und als Quellordner „Downloads“ an. Geben Sie als gewünschten Modus „regular“ ein und als Benutzernamen Ihren individuellen Benutzernamen. Das Kommando lautet in diesem Fall:
winfr C: C:\Dokumente /regular /n Users\<Mustermann>\Downloads\
Daten auf einem iPhone wiederherzustellen, funktioniert durch den „Papierkorb“ recht einfach. Ähnlich wie im Windows-Betriebssystem eines PCs oder Laptops können Sie in iOS im Ordner „Zuletzt gelöscht“ gelöschte Fotos und Dateien auf Ihrem iPhone oder iPad einfach wiederherstellen. Wichtig: Das funktioniert nur bis zu 30 Tage nach dem Löschen. Danach werden die Dateien und Fotos endgültig entfernt.
Tipp: Genauso funktioniert es in der „Fotos“-App.
Sie können aus iCloud Drive oder aus iWork-Apps gelöschte Dateien einfach zurückholen. Dies funktioniert jedoch nur, wenn noch keine 30 Tage seit der Löschung der Dateien vergangen sind.
In der App halten Sie die gewünschte Datei lange gedrückt und wählen im Kontextmenü „Wiederherstellen“. Oder Sie tippen oben rechts auf die drei Punkte und gehen auf „Auswählen“, um die Option „Alle wiederherstellen“ einzublenden.
Nutzen Sie ältere Apple-Geräte, können Sie unter Umständen über iCloud Recovery Daten wiederherstellen.
Einen allgemeinen „Papierkorb“-Ordner wie bei iOS und Windows gibt es bei Android nicht. Lediglich einige Apps wie die „Galerie“ oder „Eigene Dateien“ haben einen Ordner, in den gelöschte Dateien wandern, bevor sie komplett verschwinden. Dementsprechend führt der Weg zur Datenwiederherstellung in Android zumeist über einzelne Apps und der Weg kann variieren.
Ein Beispiel: Sollte es keine 30 Tage her sein, dass Sie beispielsweise ein Foto gelöscht haben, sollten Sie es im Papierkorb der „Galerie“-App einfach wiederherstellen können.
Sollten Sie weder Back-ups Ihrer gelöschten Dateien besitzen, noch die Möglichkeit haben, diese aus dem Papierkorb oder als Vorgängerversion wiederherzustellen, haben Sie zwei Optionen: Sie können entweder kostenlose oder kostenpflichtige Datenrettungsprogramme verwenden oder Sie betrauen eine Datenrettungsfirma mit der Wiederherstellung. Insbesondere beim Verlust einer größeren Menge an Daten ist die Nutzung spezieller Tools oder die Beauftragung eines Data-Recovery-Anbieters sinnvoll.
Neben kostenlosen Datenwiederherstellungs-Tools, die Sie bei Drittanbietern herunterladen können, stehen Ihnen eine Reihe von leistungsfähigeren, kostenpflichtigen Recovery-Programmen zur Verfügung. Einige bekannte Recovery-Tools sind:
In einigen Fällen kann die Nutzung von Software jedoch schaden. Das gilt beispielsweise, wenn Sie Daten von einer älteren mechanischen Festplatte (HDD: Hard Disk Drive) wiederherstellen wollen oder wenn die SSD (Solid State Drive), mit der Sie arbeiten, defekt ist. Hier sollten Sie auf eine professionelle Datenrettung setzen. Denn jeder Wiederherstellungsversuch birgt das Risiko, dass die Daten endgültig verloren gehen. Handelt es sich bei Ihren gelöschten Daten um unternehmenskritische Daten, sollten Sie Datenrettungsexperten hinzuziehen.
Datenwiederherstellung …
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Gelöschte Daten können Sie im Windows- und iOS-Betriebssystem über den „Papierkorb“ bzw. den „Zuletzt gelöscht“-Ordner oftmals selbst wiederherstellen. Für schwierigere Fälle kommen kostenlose wie auch kostenpflichtige Data-Recovery-Tools infrage. Unternehmenskritische Daten und die Wiederherstellung auf mechanisch oder elektronisch defekten Speichermedien sollten professionelle Datenrettungsfirmen durchführen.
Das lässt sich nicht pauschal beantworten. Bei der Wahl eines Datenrettungsprogramms kommt es auf den Datenträger, das verwendete Betriebssystem sowie die Art und Menge der Daten an, die Sie wiederhergestellt möchten. Geht es um unternehmenskritische Daten, lassen Sie sich von Experten beraten.
Das lässt sich nicht pauschalisieren. Die Kosten für einen Datenrettungsdienst variieren je nach Anbieter, Menge und Art der Daten sowie Schwierigkeitsgrad der Wiederherstellung.
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