13. April 2021
Seit dem 24. März macht wayra Germany 5G in seinem Münchner Tech Lab erlebbar. Wen das Tochterunternehmen von Telefónica Deutschland damit in erster Linie ansprechen will und was das Besondere an dem 5G-Labor ist, das weiß Florian Bogenschütz, CEO von wayra Germany.
Quelle: Maximilian Ostermeier
Wayra gibt es in allen Ländern, in denen Telefónica vertreten ist. Wir verstehen uns als ihr Innovationstreiber. Dazu arbeiten wir eng mit Start-ups zusammen. In diesem Umfeld suchen wir nach neuen Technologie-Produkten und -Lösungen, die Telefónica helfen, ihren Umsatz zu steigern oder interne Kosten zu senken. Allein im Jahr 2020 haben wir in Deutschland rund 7 Millionen Euro zum Telefónica-Unternehmensgewinn beigesteuert.
Wir haben uns in den letzten Jahren als Anlaufstelle für Start-ups in den Bereichen Telekommunikation und Digitalisierung etabliert. Wir sind in München und Süddeutschland gut in der Szene vernetzt. Wenn sich nun eine Abteilung von Telefónica mit einem Problem an uns wendet, dann suchen wir in unserem Start-up-Netzwerk nach der besten verfügbaren Lösung. Die Business Unit bewertet die Lösung, und wenn beide Seiten von einer Zusammenarbeit überzeugt sind, dann entsteht daraus ein Pilot und im besten Fall eine Lieferantenbeziehung.
Ganz einfach: 5G ist die Zukunftstechnologie. Noch ist aber unklar, welche Anwendungsfälle es alles geben wird. Unser Labor steht deshalb allen Start-ups und Einzelpersonen offen, völlig kostenfrei. Gemeinsam mit ihnen und Telefónica wollen wir die Zukunft mit 5G gestalten. Bei uns können sie alles ausprobieren, wofür sie ein 5G Netz benötigen. Zudem wollen wir immer die neuesten Entwicklungen und Technologien kennenlernen. Wenn da etwas Spannendes dabei ist, dann kommen wie bereits erwähnt die Tech-Bereiche von Telefónica ins Spiel.
Korrekt. Wir wollen die richtigen Ideen mit den richtigen Leuten zusammenbringen. Ein Start-up oder ein Entwickler erhält die Chance, seine Idee über Telefónica an Unternehmen zu verkaufen. Telefónica festigt wiederum ihre Stellung als innovatives Unternehmen am Markt. So profitieren beide Seiten, während wir dazu beitragen, externe Innovationen im Konzern zu etablieren.
Auf unserer Fläche ist das komplette 5G aufgebaut. Wir sind das einzige Lab in Deutschland, das seinen Nutzern den Zugang zu einem öffentlichen, aber auch privaten 5G-Netz ermöglicht. Bei uns können zehn Gruppen zeitgleich testen. Wir stellen auch spannende Testgeräte bereit, wie beispielsweise einen Faradayschen Käfig. Mit ihm können wir den Empfang in einem aufgrund seiner Bauweise abgeschirmten Gebäude simulieren. Hinzu kommt: Telefónica unterstützt Start-ups und Tüftler im Tech Lab zusätzlich mit der entsprechenden Hardware und Software sowie dem Expertenwissen ihrer Mitarbeiter.
In erster Linie Start-ups aus dem B2B-Bereich. Das ist nachvollziehbar, schließlich befassen sich viele Unternehmen, wie auch wir, bereits intensiv mit 5G. Dabei geht es zum Beispiel um Predictive Maintenance, also die vorausschauende Wartung. Aber auch Unternehmen aus dem Automobilsektor und Zulieferer wollen sich unser Lab genauer anschauen. Mir ist es zugleich wichtig zu betonen, dass Start-ups aus dem B2C-Bereich bei uns ebenfalls herzlich willkommen sind.
Ziel ist es, einen Ort zu schaffen, an dem Start-ups, Entwickler und Unternehmen zusammenkommen, um gemeinsam eine Zukunft mit 5G mitzugestalten. Zusätzlich sind wir auf der Suche nach 5G-Anwendungen, die uns helfen, Prozesse zu verbessern. Ich denke da etwa an bessere 5G-Antennen. Mit dem Tech Lab wollen wir jedenfalls die technologische Speerspitze sein. Und letzten Endes geht es darum, nachhaltige Innovationen zu integrieren, um darüber den Umsatz zu steigern oder Kosten zu senken.
Absolut. Es gibt kein vergleichbares Angebot, das den Nutzern sowohl privates als auch öffentliches 5G-Netz zu Testzwecken völlig kostenlos zur Verfügung stellt. Erst recht nicht mit einem solch reichhaltigen Support dahinter, wie ihn Telefónica bereitstellt. Zudem kann bei uns wirklich jeder vorbeikommen und erhält sofort Zutritt. Wir haben keine Vorlaufzeiten oder lange Anmeldewege. Wir wollen es den Leuten so einfach wie möglich machen, ihre Ideen in einem 5G-Netz auszuprobieren.
In Freimann stehen Anwendungsfälle im größeren, industriellen Maßstab im Fokus. Während wir unser Augenmerk auf Start-ups und Einzelpersonen legen, stehen dort große Flächen für Unternehmen bereit.
Ohne 5G kein IoT. Andernfalls könnten die enormen Datenmengen nicht übertragen werden. Schon gar nicht in einer solchen Geschwindigkeit und geringen Latenz.
… verpasst es, Teil der Hyper-Konnektivität zu sein. Damit meine ich, dass sich durch 5G alles für kleines Geld miteinander vernetzen lässt. Mit 5G schaffen wir spannende Möglichkeiten für ein vereinfachtes Leben. Wer da nicht dabei ist, der wird als Unternehmen abgehängt werden. 5G ist das nächste Level.