12.07.2023
Mit eSIMs können Sie den Angestellten und Kunden Ihres Unternehmens eine schnelle und zuverlässige Kommunikationslösung anbieten, ohne dass Sie sich um komplexe technische Details kümmern müssen. Hier lesen Sie, was Sie über die eSIM-Technologie und ihre Vorteile für Unternehmen wissen müssen.
Die Abkürzung eSIM steht für „embedded Subscriber-Identity-Module“. Dabei handelt es sich um einen Chip, der fest in ein mobilfunkfähiges Gerät integriert ist und die Funktion klassischer SIM-Karten übernimmt. Er wird auch als digitale SIM-Karte bezeichnet. Der Hauptzweck der eSIM ist die Authentifizierung im Netzwerk Ihres Mobilfunkanbieters, um eine Verbindung zum Mobilfunknetz herzustellen.
Häufig wird die eSIM als Weiterentwicklung der physischen SIM-Karte bezeichnet. Der hierfür nötige digitale SIM-Kartenstandard wurde von der GSM Association (GSMA) entwickelt und 2015 veröffentlicht. Die GSMA ist der internationale Industrieverband der Mobilfunkbetreiber.
Seither erscheinen immer mehr Geräte, die über ein fest verbautes eSIM-Modul verfügen. Dazu gehören neben Smartphones vor allem Smartwatches, Tablets und Laptops. Aber auch in industriellen IoT-Geräten ist die eSIM auf dem Vormarsch.
eSIMs und SIM-Karten enthalten eine spezifische Nummer: die International Mobile-Subscriber-Identity (IMSI). Dieser 15-stellige Code identifiziert die Karte im Netz des Betreibers. Sobald eine Karte bzw. ein Chip Zugang zum Netzwerk anfordert, übermitteln sie sowohl die IMSI als auch einen temporären 128-Bit-Authentifizierungsschlüssel an das Netzwerk, um eine Überprüfung und Autorisierung durchzuführen.
Bei einer klassischen SIM spielt der Mobilfunkanbieter die Daten vor der Auslieferung auf die Karte. Das ist bei einer eSIM nicht möglich, da sie in das Gerät eingebaut ist. Eine eSIM muss vor der Nutzung programmiert werden. Dafür stellt Ihnen Ihr Mobilfunkanbieter ein eSIM-Profil zur Verfügung. Dieses laden Sie auf den kleinen Chip – und dieser übernimmt fortan die Funktion einer klassischen SIM-Karte. Wie Sie Ihre eSIM aktivieren, lesen Sie im entsprechenden Kapitel dieses Ratgebers.
Die Abkürzung eUICC steht für „embedded Universal Integrated Circuit-Card“ und wird als Synonym für eSIM verwendet.
Eine eUICC ermöglicht es Ihnen, den Tarif oder den Mobilfunkanbieter zu wechseln, ohne die SIM-Karte oder die Hardware auszutauschen. Der Wechsel erfolgt digital, indem Sie ein weiteres Profil auf die eSIM laden.
Dadurch lassen sich eSIMs global verwenden. Das heißt, Sie können vernetzte Geräte weltweit einsetzen und sie mit den unterschiedlichsten Netzen verbinden. Sie benötigen lediglich ein entsprechendes eSIM-Profil eines lokalen Mobilfunkanbieters.
Eine eSIM bietet eine Reihe von Vorteilen gegenüber herkömmlichen SIM-Karten. Daher sind sich Fachleute einig, dass die eSIM die physischen Chipkarten in naher Zukunft gänzlich ersetzen wird. Gute Beispiele dafür sind die aktuellen iPhones: Auf dem US-amerikanischen Markt sind die Smartphones seit dem iPhone 14 nicht mehr mit einem Einschub für die physische SIM-Karte ausgestattet und setzt ausschließlich auf eine eSIM.
Ein allgemeiner Vorteil liegt in der Größe der eSIM. Da der Chip nur etwa 5 × 6 Millimeter misst, bietet sich die Möglichkeit, den gewonnenen Platz je nach Gerät anders zu nutzen – etwa für einen größeren Akku, bessere Gerätekühlung oder zusätzliche Schnittstellen.
Ein großer Vorteil der eSIM ist die reduzierte und beschleunigte Verwaltung. Statt auf den Versand der physischen SIM-Karten für Ihre Geräte zu warten, erledigen Sie Bestellung und Freischaltung schnell und einfach online.
Die benötigten eSIM-Profile liegen in der Regel als PDF vor. So können Sie diese entweder der zuständigen Abteilung Ihres Unternehmens oder ausgewählten Teammitgliedern direkt zur Verfügung stellen. Zudem haben Sie die Möglichkeit, die einzelnen Tarife Ihres Unternehmens unkompliziert online zu administrieren.
Durch die vereinfachte Verwaltung spart Ihr Unternehmen Zeit und damit auch Kosten. Außerdem können Sie schnell und flexibel auf Veränderungen reagieren: Eine Person scheidet aus Ihrem Unternehmen aus oder neue Angestellte kommen hinzu? Sie wollen Ihre IoT-Maschinen auf neue Tarife umstellen? Dank eSIMs begegnen Sie solchen Situationen ausgesprochen schnell.
Es ist ebenfalls möglich, mehrere eSIM-Profile auf demselben Smartphone zu speichern und zu nutzen. Sie und Ihr Team könnten also vollständig auf physische SIM-Karten verzichten, wodurch sich folgende Vorteile ergeben:
Angestellte benötigen nur noch ein einziges Smartphone, das sie sowohl als Firmenhandy als auch privat nutzen. Berufliche und private Nutzung sind durch die unterschiedlichen Tarife voneinander getrennt.
Ihr Unternehmen agiert nachhaltiger, da weniger Smartphones produziert und weniger Chipkarten aus Kunststoff hergestellt werden müssen.
Darüber hinaus verfügen viele aktuelle Geräte sowohl über ein eSIM-Modul als auch über einen klassischen Einschub für SIM-Karten. Einige dieser Modelle lassen sich auch so als Dual-SIM-Geräte nutzen: Es kann z. B. ein Business-Tarif auf der eSIM laufen, während im SIM-Fach eine private SIM-Karte steckt.
Bei Geräten, die vollständig auf eSIM-Technologie setzen, fällt der Einschub für die SIM-Karte weg. Damit bieten diese Modelle eine potenzielle Schwachstelle weniger, die beispielsweise gegen Staub und Wasser abgedichtet werden muss.
Um eine eSIM zu verwenden, muss das entsprechende Gerät eSIM-fähig sein. Ob das der Fall ist, entnehmen Sie in der Regel den technischen Daten des Modells. Ist dies gegeben, benötigen Sie von Ihrem Mobilfunkanbieter ein Profil für den integrierten Chip. Dieses erhalten Sie entweder bei Vertragsabschluss oder fordern es nachträglich an.
Anschließend erhalten Sie meist einen QR-Code. Diesen scannen Sie mit dem gewünschten Gerät und aktivieren damit das eSIM-Profil. Bei O2 Business beispielsweise sieht der Prozess folgendermaßen aus:
Wichtig: Für den Download des eSIM-Profils und die Aktivierung ist eine Internetverbindung erforderlich (z. B. per WLAN).
eSIMs erleichtern es Ihnen, Mobilfunkverträge zu verwalten. Bei vielen Mobilfunkanbietern können Sie Anpassungen Ihrer eSIM-Verträge unkompliziert online vornehmen.
Benötigen Ihre Teammitglieder etwa einen anderen Tarif, lässt sich dieser dank eSIM-Technologie in kürzester Zeit umstellen und auf dem Handy verwenden. Nutzen Sie dafür das entsprechende Kundenportal.
Auch den Wechsel von Firmenhandys macht die eSIM einfacher: Wenn Sie auf eSIMs setzen, können Ihre Mitarbeitenden das Profil ihrer eSIMs ganz unkompliziert selbst vom alten auf das neue Firmenhandy übertragen. Ist das Profil transferiert, wird es auf dem älteren Gerät deaktiviert.
Wie genau die Übertragung eines eSIM-Profils funktioniert, variiert von Hersteller zu Hersteller. Auf den entsprechenden Support-Seiten finden Sie weitere Informationen und Anleitungen.
Auch in industriellen IoT-Geräten machen sich die Vorteile der eSIM bemerkbar. Die Verwaltung der Gerätekonnektivität ist deutlich einfacher und die Schwachstelle des SIM-Kartenschachts entfällt wie oben beschrieben.
Zudem lassen sich vernetzte Maschinen und andere Geräte kosteneffizienter und noch kompakter produzieren, da bei der Herstellung nur noch ein fest integriertes Bauteil für die Konnektivität zum Einsatz kommt: die eSIM. Die eUICC-Chips lassen sich in jedem Mobilfunknetz einsetzen, wenn ein entsprechender IoT-Tarif vorhanden ist.
Darüber hinaus entfällt die Verwaltung größerer SIM-Kartenbestände. Gleichzeitig können Sie Skalierungen auf größerer Ebene schnell und unkompliziert per Fernadministration vornehmen.
Ein Beispiel: In einer Fabrikhalle arbeiten mehrere vernetzte IoT-Maschinen. Ist ein Upgrade klassischer SIM-Karten nötig, müssen Ihre Mitarbeitenden die Karten manuell an jeder einzelnen Maschine austauschen. Je mehr Maschinen davon betroffen sind, desto länger dauert die Umrüstung. Sind die Maschinen jedoch mit eSIMs ausgestattet, lässt sich ein solches Upgrade unkompliziert und schnell per zentraler Fernadministration erledigen.
eSIM steht für „embedded Subscriber-Identity-Module“. Synonym wird auch der Begriff eUICC (embedded Universal Integrated Circuit-Card) verwendet. Dabei handelt es sich um einen fest im Gerät verbauten Chip, der statt einer herkömmlichen physischen SIM-Karte zum Einsatz kommt.
Vorteile der eSIM sind eine erleichterte Administration – die auch aus der Ferne erfolgen kann –, weniger bauliche Schwachstellen an Geräten und globale Konnektivität.
Auf einer eSIM lassen sich mehrere Profile verwenden – vergleichbar mit einer Dual-SIM-Funktion. Die Profile, die zur Authentifizierung im Mobilfunknetz nötig sind, laden Sie auf die eSIM und aktivieren sie per QR- oder Aktivierungscode.
Sowohl bei Firmenhandys als auch bei IoT-Geräten und vernetzten Maschinen bieten eSIMs für Unternehmen großes Potenzial für beschleunigte Prozesse und Einsparungen.
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Die eSIM wird häufig als Weiterentwicklung der klassischen SIM-Karte aus Plastik bezeichnet. Damit sich die eSIM im Mobilfunknetz authentifizieren und eine Verbindung herstellen kann, muss zuvor ein Profil aufgespielt werden, das der Netzbetreiber zur Verfügung stellt. Verwaltung und Änderung von Verträgen und Tarifen werden durch die eSIM leichter, da sich vieles schnell online erledigen lässt – selbst ein Anbieterwechsel.
Viele Fachleute sehen in der eSIM die Zukunft der Konnektivität, da sie viele sinnvolle Weiterentwicklungen und Vereinfachungen bietet. Es gibt bereits erste Smartphones, die ohne physischen SIM-Karteneinschub auskommen. Auch bei IoT-Geräten ist die eSIM auf dem Vormarsch.
eSIMs und klassische SIM-Karten lassen sich gleichzeitig nutzen – vorausgesetzt, das Endgerät (Smartphone, Tablet, IoT-Maschine) erfüllt die nötigen hardwareseitigen Voraussetzungen. Es muss also sowohl ein Einschub für SIM-Karten als auch eine eSIM vorhanden sein. Die gleichzeitige Einwahl in unterschiedliche Netze ist jedoch mit den meisten Geräten nicht möglich. Sie können also jeweils nur eine Verbindung zur selben Zeit herstellen.
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