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Das ändert sich mit All-IP

24. Oktober 2017

All-IP gehört die Zukunft. Mit der Umstellung auf einen All-IP-Anschluss für Internet und Telefonie greifen Unternehmen auf neue Funktionen zu und senken die Kosten durch eine vereinfachte Verwaltung.

In den letzten Jahren haben die Telekommunikationsanbieter damit begonnen, All-IP-Pakete als Alternative zu Analog- oder ISDN-Anschluss und DSL-Leitung anzubieten. Die All-IP-Technik bietet Kunden und Netzbetreibern viele Vorteile und vereinfacht die Verwaltung.

Viele Provider stellen ihre Kunden jetzt mit Hochdruck auf All-IP um, denn in Kürze haben die alten Telefonanschlüsse endgültig ausgedient. Bis 2018 will zum Beispiel die Deutsche Telekom ihre alten ISDN-Netze abschalten und ist bereits dabei, ihre Kunden auf SIP umzustellen, einem Netzwerkprotokoll zur Kommunikationssteuerung. Sämtliche Kommunikation wird dann über das IP-Netz, also das Internet, laufen. Jedoch können Unternehmen bei einigen Anbietern wie Telefónica weiterhin auf ihre ISDN-Anlagen zurückgreifen, weil diese Provider ISDN-Schnittstellen über All-IP als zusätzliche Alternative anbieten.

 

All-IP eint Telefonie und Datenverkehr

Waren bislang Telefonie und Internet strikt voneinander getrennt, so setzen heute immer mehr Provider auf eine einheitliche Lösung: All-IP. Die gesamte Kommunikation bis zum Endkunden wird dabei über das Internet Protocol (IP) abgewickelt, das als Netzwerkprotokoll die Grundlage des Internets darstellt. Als All-IP-Netz konzipiert, werden nicht nur Daten aller Art übertragen, sondern auch Telefongespräche, Voice- und Faxnachrichten übernommen. Sie werden also auf dem selben Weg übermittelt wie E-Mails.

 

Voice over IP übernimmt

o2 All-IP

Im alten Telefonnetz wurden Gespräche über einen direkten Kanal zwischen zwei Partnern übertragen. Im Internet dagegen sendet ein Übermittler Datenpakete an den Empfänger. Diese Technik klappt dank Voice over IP (VoIP) auch mit Sprache, die digitalisiert und in Echtzeit an den Gesprächspartner übertragen wird.

All-IP: Was ändert sich?

Für den Anwender ändert sich mit All-IP nichts, denn er hat immer noch ein Telefon auf dem Schreibtisch stehen, ist über seine Telefonnummer erreichbar und erhält Sprachnachrichten auf seine Mailbox. Bestehende Endgeräte können in vielen Fällen weitergenutzt werden. Die Veränderungen spielen sich eher im Hintergrund ab, aber haben es in sich: Die Verwaltung vereinfacht sich und Unternehmen sind viel flexibler und können effizienter arbeiten. Sie können selbst entscheiden, wie tiefgreifend die Umstellung sein soll, welche Zusatzdienste sie benötigen, welche Anlagen sie ersetzen möchten und welche vorhandenen Geräte sie in die neue All-IP-Landschaft integrieren wollen.

 

Vorteile von All-IP: Niedrige Kosten, einfache Verwaltung

Beim Umstieg auf All-IP profitieren Firmen von Zusatzfunktionen, die mit der alten Telefontechnik nicht möglich gewesen wären oder nur als Zusatzleistungen erhältlich waren. Bekannte ISDN-Komfortfunktionen wie Anklopfen, Makeln und die Rufnummernanzeige sind bei All-IP selbstverständlich. Eine Mailbox gehört oft schon zum Funktionsumfang.

Zudem wird die Wartung und Verwaltung einfacher, weil oft weniger Geräte, Anlagen vor Ort benötigt werden und der häufig anzutreffende Kabelsalat entfällt. Für die Verkabelung genügt ein lokales Netzwerk (LAN), das eventuell Voice-tauglich gemacht werden muss, doch eine zusätzliche Telefonverkabelung entfällt. So bündelt eine IP-Telefonanlage im Haus oder im Netz alle Funktionen und lässt sich zusammen mit den dahinter liegenden IP-Telefonen zentral über eine Weboberfläche im Browser konfigurieren. Dadurch ergeben sich spürbare Entlastungen für die IT-Abteilung und damit verbundene Kosteneinsparungen.

Die Gesprächsqualität bei All-IP steht ISDN in der Regel in nichts nach. Telefonate müssen dafür als Echtzeit-Anwendung im Netz bevorzugt behandelt werden. Um das sicherzustellen, greifen große Provider im eigenen IP-Netz auf Quality of Service (QoS) zurück und können so garantieren, dass für Telefonate stets eine Mindestbandbreite reserviert wird. Telefonate werden somit glasklar übertragen und leiden niemals unter dichtem Datenverkehr. Mit HD-Voice-fähigen Endgeräten klingen die Stimmen im All-IP-Netz sogar noch natürlicher.

 

Eine Frage der Bandbreite

Voraussetzung für All-IP im Unternehmen ist ein Breitbandanschluss bei einem Provider, der Komplettanschlüsse für den Geschäftseinsatz anbietet. Unterschiedlich dimensionierte All-IP-Pakete stehen mit der passenden Bandbreite für kleine, mittlere und große Unternehmen zur Wahl. In der Regel basieren All-IP-Anschlüsse auf asymmetrischen oder symmetrischen DSL-Anschlüssen. Bei asymmetrischen All-IP-Anschlüssen ist die Kapazität für den Download deutlich größer als beim Upload, bei den symmetrischen Verbindungen sind Up- und Downstream identisch, was sich für Unternehmen mit hohem Telefonaufkommen empfiehlt. Sogar Standleitungen mit bis zu 1000 Mbit/s in beide Richtungen sind möglich.

 

Wann ist die Umstellung sinnvoll?

Die Umstellung auf All-IP ist letztlich alternativlos, denn früher oder später werden alle ISDN-Anschlüsse abgeschaltet. Bei einigen Anbietern haben Unternehmen immerhin die Möglichkeit, selbst zu bestimmen, wie der Weg in die Zukunft gestaltet wird und zu welchem Zeitpunkt der Wandel stattfinden soll. Mit Blick auf die Vorteile von All-IP lohnt es sich für einige Firmen, diesen Schritt möglichst früh zu gehen. Zum Beispiel, sobald im Unternehmen mehrere Betriebsteile oder Filialen verbunden werden sollen, Mitarbeiter im Home Office arbeiten oder auf Dienstreise eingebunden werden. Mit einer zentralen IP-Telefonanlage kommunizieren alle Mitarbeiter, als würden sie im selben Gebäude sitzen. Steht ohnehin der Austausch der Telefonanlage an, dann sollten Unternehmen auf jeden Fall zu All-IP wechseln, um von den zahlreichen neuen Features und Vorteilen zu profitieren: Sie werden mit mehr Produktivität, Flexibilität, einer einfachen Verwaltung und Kostensenkungen belohnt.

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