Vernetzung ist die Grundlage für intelligente Anwendungen. Das hat der Mobile World Congress 2024 Ende Februar in Barcelona wieder einmal gezeigt. Moderner 5G-Mobilfunk versetzt Wirtschaft und Gesellschaft in die Lage, Daten fließen zu lassen, Analysen, Steuerungen und ganze Anwendungen auf Echtzeittempo zu bringen und so neue Wertschöpfung zu ermöglichen. Künstliche Intelligenz, die immer auf großen Datenmengen beruht, spielt dabei eine zentrale Rolle. Und für Telefónica als Telekommunikationskonzern aus Spanien, dem Gastgeberland des MWC, startete zum Auftakt der Messe offiziell sein Jubiliäumsjahr zum hundertjährigen Bestehen des Unternehmens.
Happy Birthday, Telefónica, spielte der international bekannte Pianist Lang Lang gleich am ersten Tag des Mobile World Congress 2024 in Barcelona und gab für den Jubilar ein Konzert, in dem die Möglichkeiten modernen Mobilfunks gezeigt wurden: Mal führten zentral gesteuerte Drohnen zur Musik von Lang Lang ihr dreidimensionales Ballette auf, mal spielte der Starpianist mit seinem Hologramm zusammen. Was zum Geburtstagsständchen für Telefónica spielerisch in Szene gesetzt war, gehörte auf dem MWC zu den Topthemen: Steuerung in Echtzeit, wie 5G-Mobilfunk sie ermöglicht, lässt nicht nur Drohnen tanzen, sondern lenkt auch autonome Fahrzeuge. Und per Hologramm erobert die Videokommunikation die dritte Dimension.
Beide Anwendungsbeispiele zählten nicht nur zum Messeprogramm in Barcelona, sondern können auch bei O2 Business, der deutschen Geschäftskundenmarke von O2 Telefónica, in der Innovation Experience Area erkundet und ausprobiert werden.
Der MWC 2024 machte deutlich, wie sehr 5G-Mobilfunk zur Grundlage vieler Anwendungen in Wirtschaft und Industrie geworden ist. Gerade die neuesten Entwicklungen auf dem Markt mit 5G Stand-alone und 5G-Advanced sorgen mit großer Zuverlässigkeit für noch mehr Sicherheit und Geschwindigkeit im Enterprise Internet of Things. 5G hat sich zum Mobilfunkstandard entwickelt, der so schnell wie keiner seiner Vorgänger in der breiten Anwendung genutzt wird. Ende 2023 nutzten bereits 1,6 Milliarden Verbindungen 5G, bis Ende 2030 werden es 5,5 Milliarden sein.
Spannende Fortschritte ermöglicht die Echtzeitkommunikation per 5G beispielsweise in der Medizin. So können bei der Übertragung von Operationen von entfernten Experten grafische Anmerkungen in die Bildübertragung machen und so ihre Expertise dem Operationsteam vor Ort zur Verfügung stellen. Ähnlich leistungsfähig muss das Übertragungsnetz sein, wenn es um holografische Darstellung in Echtzeit geht. Sie ermöglicht nicht nur die dreidimensionale Darstellung der Teilnehmer, sondern auch der Objekte, an denen sie arbeiten.
Bei aller Faszination von schneller, bandbreitenstarken Datenübertragen geht es in vielen Bereich aber vor allem um hohe Zuverlässigkeit und Sicherheit.
Auch damit beschäftigten sich die Expert:innen auf dem MWC. So wachsen beispielsweise in der produzierenden Industrie die klassische OT, die Operation Technology, und die IT, die Information Technology, zusammen. Mit der Verbindung beider Technologiebereiche gewinnt das Thema Sicherheit eine neue Größenordnung, denn in der Produktion kann es bei Funktionsfehler zu Unfällen kommen, die unbedingt verhindert werden müssen. In kritischen Systemen können dabei 5G-Campusnetze in ihren unterschiedlichen Ausprägungen helfen, die erforderliche Zuverlässigkeit sicherzustellen.
Wichtiger Schritt für die Telekommunikationsbranche, aber auch für Anwender in Wirtschaft und Industrie, ist die Initiative Open Gateway, die im vergangenen Jahr gestartet wurde. Mittlerweile haben sich 47 Betreiber angeschlossen mit insgesamt 239 Netzwerken, die über 65 Prozent der weltweiten Mobilfunkverbindungen ausmachen. „Die Zukunft ist bereits da. Es passiert. Erstaunliche neue Produkte und Dienstleistungen strömen bereits durch unsere Netzwerke“, sagte José María Álvarez-Pallete, Vorsitzender des Vorstands des internationalen Mobilfunkverbandes GSMA und Vorstandsvorsitzender von Telefónica, zur Eröffnung des MWC.
Durch die Offenheit zu anderen Systemen, durch entsprechende Schnittstellen, lassen sich neue Anwendungen direkt in die Mobilfunknetze integrieren. Telefónica verkündete dazu eine wichtige neue Partnerschaft: Mit Microsoft integriert das Unternehmen generative künstliche Intelligenz in den Kern seiner Netze. Damit sollen die Netze intelligent gesteuert und optimiert werden.
Die Veranstalter des MWC zeigten sich sehr zufrieden und bezeichneten die Messe als die unbestreitbar größte und einflussreichste Konnektivitätsveranstaltung der Welt, dank einer einzigartigen Kombination aus Ausstellung, Konferenz und der größten Zusammenkunft von politischen Entscheidungsträgern. „Der MWC Barcelona verkörpert die Energie und Lebendigkeit des mobilen Ökosystems. Wir fühlen uns geehrt, Gastgeber dieser besonderen Veranstaltung zu sein, die wieder einmal außergewöhnliche vier Tage voller Debatten, Vordenkerrolle, Inspiration und Geschäftsabschluss geboten hat“, sagte John Hoffman, CEO von GSMA Ltd. Mehr als 101.000 Besucherinnen und Besucher aus der ganzen Welt hatten sich über das Angebot von mehr als 2.700 Ausstellern, Sponsoren und Partner informiert. Zum Ende der Messe hatten bereits mehr als 400.000 Zuschauerinnen und Zuschauer die Keynotes und Live-Sessions auf der Webseite des MWC, Mobile World Live und den Plattformen und Medien von Medienpartnern besucht.
Im kommenden Jahr findet der Mobile World Congress vom 3. bis 6. März 2025 wieder in Barcelona statt.